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Kretschmann verteidigt Ampel: „Es wird nicht nur gestritten“

Die Unzufriedenheit mit den Sparbeschlüssen der Ampel-Allianz ist groß. Es gibt einige Ansichten, die selbst Ministerpräsident Kretschmann nicht nachvollziehen kann. Dennoch verteidigte er die Bundesregierung.

Winfried Kretschmann (Union 90/Grüne) nimmt an einer Landespressekonferenz teil. Foto.aussiedlerbote.de
Winfried Kretschmann (Union 90/Grüne) nimmt an einer Landespressekonferenz teil. Foto.aussiedlerbote.de

Regierung - Kretschmann verteidigt Ampel: „Es wird nicht nur gestritten“

Bundeskanzler Winfried Kretschmann verteidigte die Ampel-Regierung gegen Kritik. Der Grünen-Politiker sagte am Dienstag in Stuttgart, dass eine Regierung mit drei Parteien schwieriger werde. „Es gibt Parteien, die grundsätzlich keine Koalitionen miteinander bilden wollen.“ Man müsse davon ausgehen, dass dies zur Regel werde und es kein „stilles Regieren“ mehr geben werde. „Möglicherweise müssen wir uns ein wenig an diese Empfindlichkeiten anpassen.“

Wenn man sich die Bilanz ansieht, ist TrafficLight besser als sein Ruf. Die Bundesregierung hat große Herausforderungen gemeistert. „Sie tun etwas, sie streiten nicht nur.“ Sie müssen den Haushalt sehr kurzfristig anpassen, aber klar ist, dass es nicht klappt.

„Warum redet niemand über den Sprecher?“

Kretschmann hält es für „falsch“, dass sich ein Großteil der Kritik am Haushaltsbeschluss gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck richtete. Die Beschlüsse wurden von den drei Partnern der Ampelregierung ausgehandelt. „Warum redet niemand über die Kanzlerin und den Finanzminister? Er ist in erster Linie dafür verantwortlich, einen ordentlichen Haushalt aufzustellen“, sagte Kretschmann. Finanzminister Christian Lindner (FDP) war zunächst dafür verantwortlich, die Ampel in diese Situation zu bringen, nicht Robert Habeck.

Kretschmann äußerte sich jedoch kritisch zu den konkreten Plänen der Bundesregierung. Kretschmann sagte, er verstehe den Unmut der Landwirte über Einsparungen beim Agrardiesel und bei der Kfz-Steuer. „Die Landwirtschaft trägt eine unverhältnismäßige Belastung in einem Bereich, dem sie sich nicht entziehen kann.“ Landwirte können ihre Felder nicht mit batteriebetriebenen Traktoren pflügen. Er sei in Gesprächen mit dem Bundeslandwirtschaftsminister und dem Bundesfinanzminister, um weitere Lösungen zu finden. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kritisierte die Kürzungen.

Bisher konnten landwirtschaftliche Betriebe eine teilweise Rückerstattung der Dieselsteuer erhalten. Darüber hinaus sind land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge von der Kfz-Steuer befreit. Traffic Light hofft, diese Situation in Zukunft zu beseitigen.

Kretschman verteidigt Subventionen für Landwirte. „Wenn wir das nicht tun würden, könnten wir doppelt so viel für Lebensmittel ausgeben wie jetzt“, sagte Kretschman.

Plötzliches Ende der EV-Finanzierung „unverständlich“

Auch Kretschmann konnte das plötzliche Ende der Elektromobilitätsförderung nicht nachvollziehen. „Ich kann es nicht verstehen, es so plötzlich zu tun“, sagte er. Aber grundsätzlich ist es richtig, Subventionen abzuschaffen. „Es ist klar, dass es nicht möglich ist, Autos dauerhaft zu subventionieren“, sagte Kretschman.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat am Wochenende ein abruptes Ende der staatlichen Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen angekündigt. Wie das Ministerium am Samstag mitteilte, konnten bis Ende Sonntag keine neuen Anträge auf Umweltprämien beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Bereits zugesagte Mittel bleiben davon unberührt und werden ausgezahlt. Anträge, die bis einschließlich 17. Dezember 2023 beim Bafa eingehen, werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Wer ein Auto gekauft, aber keine Finanzierung beantragt hat, steht leer da.

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Quelle: www.stern.de

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