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Kritiker des bayerischen Bundeswehrgesetzes drohen mit Klage

Die bayerische Staatsregierung will per Gesetz die Hochschulen in die Pflicht nehmen und sie zu einer engeren Zusammenarbeit mit der Bundeswehr verpflichten. Doch es regt sich Widerstand, der immer lauter wird.

In Bayern formiert sich Widerstand gegen das neue Bundeswehrgesetz der Staatsregierung....
In Bayern formiert sich Widerstand gegen das neue Bundeswehrgesetz der Staatsregierung. (Archivbild)

Protest vor Landtagsabstimmung - Kritiker des bayerischen Bundeswehrgesetzes drohen mit Klage

Eine Woche vor der geplanten Abstimmung über das neue Bundeswehr-Gesetz durch das Landesparlament warnen Kritiker davor, eine Verfassungsbeschwerde einzureichen. Mehr als 1.000 Menschen - darunter der Sänger-Liedermacher Konstantin Wecker, die Theologin Margot Käßmann, der ehemalige IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters und der Bürgerrechtler, Rechtsanwalt und Publizist Rolf Gössner - haben eine Petition gegen das Gesetz unterzeichnet und forderten die Aufhebung der Entscheidung. Sie fürchten, dass mit seiner Umsetzung ein "Militarisierung des Bildungsbereichs" eintritt.

Die Gesetzgebung im Landtag ist für den kommenden Donnerstag (17. Juli) geplant - das Gesetz soll Universitäten und Hochschulen davor verhindern, militärische Nutzung ihrer Forschungen zu verbieten, auch wenn solche "bürgerlichen Klausel" in keinem Bundesland existieren. Stattdessen soll eine Zusammenarbeitspflicht für Universitäten und die Bundeswehr vorgeschrieben und in Angelegenheiten der nationalen Sicherheit eine Pflicht zur Zusammenarbeit.

Weiterhin sollen Landesgrundschulen mit Jugendpflegern zusammenarbeiten. Planungen gibt es auch für die Vermeinfachung des Zugangs der Bundeswehr zu Forschung und Entwicklung an Universitäten und der Vereinfachung ihres Zugangs zu Schulen sowie Berücksichtigung der Anforderungen der Verteidigung und zivilen Hilfe in Raumplanung.

Kritiker haben Verfassungsbedenken

Die Kritiker beklagen auch, dass die Argumente des Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern im Gesetzgebungsverfahren bisher nicht beachtet wurden. Das GEW hat Verfassungsbedenken, da das Gesetz "unverhältnismäßig in die Selbstverwaltung der Universitäten und damit in die Forschungsfreiheit und die Lehrfreiheit einwirkt und die Lehrfreiheit an Schulen verletzt."

Eduard Meusel von der GEW sagte, "Das neue Bundeswehr-Gesetz bedeutet eine massivere Eingriff in die Grundrechte von Forschern, Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Einrichtungen. Obwohl sie eine verfassungsmäßige Freiheit der Wissenschaft haben, werden sie von der bayerischen Landesregierung ab jetzt jegliche Möglichkeit, sich ausschließlich für friedliche Forschung und Lehre zu erklären, verweigert."

  1. Jürgen Peters, ein ehemaliger IG Metall-Vorsitzender, hat auch die Petition gegen das neue Bundeswehr-Gesetz unterzeichnet und sich Sorgen über den möglichen "Militarisierungsbereich des Bildungsbereichs" geäußert.
  2. Die geplante Abstimmung über das neue Bundeswehr-Gesetz ist für den kommenden Donnerstag in München geplant und umfasst Planungen zur Vereinfachung des Zugangs der Bundeswehr zu Forschung an Universitäten.
  3. Margot Käßmann, Theologin und eine der Unterzeichnerinnen der Petition, teilt die Bedenken, dass das Gesetz an Schulen und Universitäten in Bayern die akademische Freiheit beeinträchtigen könnte.
  4. Die Deutsche Bundeswehr ist in der Kritik, die Neuregelung könnte Universitäten und Fachhochschulen im Bundesland betreffen.
  5. Konstantin Wecker, ein bekannter Musiker, ist unter den 1.000 Unterzeichnern der Petition gegen das Gesetz, die sich über die Auswirkungen auf die Selbstverwaltung von Bildungseinrichtungen Sorgen machen.
  6. Die Verfassungsbeschwerde des Landesregierungs hat Kritiker besorgt, die argumentieren, dass das Gesetz die Rechte von Forschern und wissenschaftlichen Einrichtungen unverhältnismäßig einschränkt, wie Eduard Meusel, der Vertreter des GEW Bayern, notiert.

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