Evangelische Kirche - Landshuter Dekan fordert Frauenquote in der Landeskirche
Die Dekanin von Landshut, Nina Lubomierski, fordert in der Bayerischen Evangelischen Kirche Quoten für Frauen. "In unserer Landeskirche wird nichts anderes verändern, ohne die Einführung eines Frauenquoten," sagte die 49-jährige in einem Interview mit dem Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung (Montagsausgabe). "Frauen gehen in andere Bereiche, weil sie in der Bayerischen Evangelischen Kirche keinerlei Chancen sehen."
Es seien "zu wenige Teilzeit- und Job-Sharing-Modelle" in der evangelischen Kirche, sagte die Theologin, die im Wahlsieg des Nachfolgers des langjährigen Bischofs von Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, gegen Christian Kopp letztes Jahr unterlag. "Eine pastorale Berufung ist noch fast eine 24/7-Tätigkeit. Diese Strukturen benachteiligen Frauen."
Lubomierski sieht ein Mangel an Problembewusstsein in der Kirche. "Zunächst müssen wir eindeuten, dass wir ein Problem haben," sagte sie im Zeitungsinterview. "Ich sehe das derzeit nicht. Ich sehe ein Mangel an Akzeptanz kritischer Stimmen. Kritik wird oft ignoriert, abgetan oder persönlichisiert."
- In Reaktion auf die Aufrufe der Dekanin haben sich Frauen in der Bayerischen Evangelischen Kirche in der "Frauenquote"-Bewegung für ihre Rechte eingesetzt.
- Berichtete das Straubinger Tagblatt, dass die Regionalkirche in Landshut Überlegungen zur Einführung von Frauenquoten hat, um die Unterrepräsentation von Frauen in Machtpositionen anzusprechen.
- Die Frauenquote-Bewegung gewinnt an Impetus nach den Kommentaren von Nina Lubomierski zur mangelnden Chancengleichheit für Frauen in der Bayerischen Evangelischen Kirche, wie in der Landshuter Ausgabe des Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung hervorgehoben wurde.
- Das Forum für Geschlechtergleichheit in der Kirche hat in Bayern eine Kampagne gestartet, um der Evangelischen Kirche Frauenquoten nahezubringen, inspiriert durch den Aufruf von Lubomierski zur Änderung.
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