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Landwirte machen ihrem Ärger Luft: Autobahnauffahrt gesperrt

Am Donnerstagmorgen blockierten Landwirte in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehrere Autobahnauffahrten mit Traktoren. Ihre Wut richtet sich gegen die Bundesregierung und ihre Programme.

Landwirte blockierten mit Traktoren die Autobahnauffahrt zum Highway 17. Foto.aussiedlerbote.de
Landwirte blockierten mit Traktoren die Autobahnauffahrt zum Highway 17. Foto.aussiedlerbote.de

Proteste - Landwirte machen ihrem Ärger Luft: Autobahnauffahrt gesperrt

Am Donnerstagmorgen zeigten sich Landwirte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verärgert über die Entscheidung der Bundesregierung und blockierten zahlreiche Autobahnauffahrten. Unter anderem stünden mehrere Traktoren an der Auffahrt zur Autobahn Döbeln-Nord 14, sagte Robert Erdmann vom Verein „Land schafft Verbindungen“ am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Aus Protest fuhr er auch mit seinem Traktor. Für die Landesverbände ist ein grenzüberschreitendes Vorgehen zu erwarten und die logische Folge einer breiten Unzufriedenheit. Nach Angaben der Polizei kam es zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen oder Zwischenfällen.

Der Protest der Landwirte richtet sich gegen Steuererleichterungen, die von der Ampel-Allianz abgeschafft werden sollen. Steuererleichterungen für Agrardiesel und Steuerbefreiungen für land- und forstwirtschaftliche Maschinen müssten beibehalten werden, heißt es in dem Protestaufruf, der der deutschen Presseagentur vorliegt.

Der Schwerpunkt der Proteste am Donnerstag lag nach Angaben des Landesbauernverbandes in Sachsen. Nach Angaben der Polizei blockierten Landwirte dort neben den Ausfahrten Döbeln-Nord und -Ost neun Anschlussstellen der Autobahnen 72 und 38 im Raum Leipzig. In Zwickau bewegen sich Landwirte mit ihren Maschinen von Kreuzung zu Kreuzung. Im Raum Dresden waren am Morgen sechs Fahrspuren unpassierbar.

Nach Angaben des Sprechers waren am Morgen zunächst zehn Fahrspuren im Görlitzer Polizeibereich gesperrt. An der Anschlussstelle Görlitz stehen 24 Traktoren. Nach Angaben eines Sprechers verlief der Protest friedlich und die Rettungsspuren blieben geöffnet. Auch in Chemnitz waren mehrere Fahrspuren gesperrt.

Nach Angaben der Polizei enden Proteste in der Regel nach einer Stunde. Sie sind friedlich und kooperativ. Lediglich auf der Bundesstraße 156 bei Bautzen wurden Nötigungsverdachtskontrollen durchgeführt.

Stefan Seyfarth, Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Bauernverbandes, sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Protest sei bereits in der vergangenen Woche geplant und angemeldet worden. Der Verein hat die Veranstaltung nicht organisiert, die Landwirte jedoch nicht daran gehindert.

Cefas sagte, die Landwirte in Sachsen stünden besonders unter Druck und seien derzeit nicht in der Lage, ihr Getreide loszuwerden. „Aber wir und unsere Kollegen sind uns einig, dass dies die letzte Aktion vor Weihnachten ist. Wenn die Bundesregierung ihre Pläne bis dahin nicht ändert und den Beschluss aufhebt, werden wir ab dem 8. Januar größere, intensivere und nachhaltigere Proteste haben.“ angekündigt.

An den Protesten beteiligten sich neben sächsischen Landwirten auch Landwirte aus Thüringen und Sachsen-Anhalt. Nach Angaben der Polizei waren die Auffahrt Gera-Leumnitz zur Thüringer Autobahn 4 und der Kreisverkehr Gera-Trebnitz zur Auffahrt zur Bundesautobahn 2 gesperrt. Zudem blockierten 11 Landmaschinen die Kreuzung Kosvig in Sachsen-Anhalt. Proteste in Halle und Magdeburg waren der Polizei jedoch nicht bekannt.

Ein Sprecher des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass die Ausbreitung zu erwarten sei und zeige, wie groß der Druck auf die Landwirte sei. „So etwas kam in der Vergangenheit nicht oft vor. Doch die jüngste Entscheidung Berlins hat das Fass zum Überlaufen gebracht.“

Axel Horn vom Thüringer Bauernverband sagte, der Verband unterstütze die Proteste grundsätzlich. „Die Empörung ist verständlich.“ Der Verband plant derzeit eine bundesweite Veranstaltung am 8. Januar.

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Quelle: www.stern.de

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