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Längere Abwesenheiten von mehr als 30 Tagen im Zusammenhang mit erhöhten Krankheitsraten in städtischen Gebieten Nordrhein-Westfalen.

H√§ufige Abwesenheiten von Lehrkr√§ften aufgrund von pers√∂nlichen Problemen f√ľhren √∂fters zu Notpflegesituationen in zahlreichen Kindertagesst√§tten √ľber den ganzen Bundesstaat hinweg. Die Untersuchung ergab: Vorschullehrer hatten 2023 eine h√∂here Krankheitsrate als der durchschnittliche...

Mittendrin bleibt der Druck auf viele Kitas enorm.
Mittendrin bleibt der Druck auf viele Kitas enorm.

- Längere Abwesenheiten von mehr als 30 Tagen im Zusammenhang mit erhöhten Krankheitsraten in städtischen Gebieten Nordrhein-Westfalen.

Es gibt einen besorgniserregenden Stand an Personalausfällen in Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen (NRW), der die bestehenden Personalprobleme verschärft. Eine jüngste Analyse von Gesundheitsdaten legt nahe, dass Mitarbeiter in der Kinderbetreuung im Durchschnitt etwa 30 kranke Tage im Jahr nehmen, was deutlich höher ist als der Durchschnitt von etwa 20 kranken Tagen in allen Berufen, wie die Bertelsmann-Stiftung und das Expertenforum berichten.

Die Bertelsmann-Stiftung, die das Expertenforum berät, nutzt primarily Daten der DAK-Gesundheitskasse, die 12,2 % der Mitarbeiter in der Kinderbetreuung abdeckt. Der Trend wurde auch mit Daten anderer Krankenkassen bestätigt.

NRW hat eine leicht höhere Krankheitsquote in Kindertageseinrichtungen im Vergleich zum nationalen Durchschnitt.

Um Ausfälle aufgrund von Krankheit, Urlaub und Fortbildung auszugleichen, schätzt die Stiftung, dass NRWadditional 20.000 Vollzeit-Spezialisten benötigt. Dies würde jährlich etwa 1,2 Milliarden Euro kosten und würde laut Stiftung vorübergehend die Personalsituation verbessern.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat NRW eine Krankheitsquote von 30,5 Tagen aufgrund von Krankheit, die den nationalen Durchschnitt von 29,6 % leicht übersteigt. Während die östlichen Bundesländer im Allgemeinen mehr krankfeiern (34 Tage), ist der Unterschied in Bundesländern wie Baden-Württemberg (22,6 Tage) und Bayern (23,8 Tage) weniger ausgeprägt, obwohl dort insgesamt weniger Zeit aufgrund von Krankheit genommen wird (je etwa 17 Tage).

Experten warnen davor, Qualitätsstandards zu kompromittieren.

Allerdings beschweren sich Anbieter in NRW bereits über unzureichende Finanzierung aufgrund steigender Gehälter. Laut früheren Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung fehlen NRW allein etwa 28.000 Spezialisten.

Die Personalknappheit sollte nicht dadurch gelöst werden, dass die pädagogischen Qualifikationsstandards gesenkt werden, warnt das Expertenforum: "Mitarbeiter ohne ausreichende pädagogische Qualifikationen benötigen mehr engmaschige Betreuung durch bestehende Spezialisten, was ihre Arbeitsbelastung erhöht", heißt es in der Stellungnahme.

Stattdessen sollte es eine standardisierte und landesweite gesetzliche Finanzierung für qualifizierte Personalabdeckung für alle Ausfälle geben, schlägt die Stiftung vor. Momentan gibt es keine zuverlässige Regelung dafür, nicht einmal in NRW.

Angesichts der hohen Krankheitsquote in Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen könnte Notbetreuung zum Problem werden, wenn sich die Situation nicht ändert. Um dies zu verhindern, könnte die Einführung einer standardisierten und landesweiten gesetzlichen Finanzierung für qualifizierte Personalabdeckung eine Lösung sein, die eine angemessene Abdeckung während der Ausfälle gewährleistet.

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