Geld in Schwimmbäder statt Skigebiete investieren – dazu haben der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die künftige Staatsregierung aufgefordert. Subventionen für Skianlagen seien eine Investition in die Zerstörung der Natur, sagte LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer am Freitag einer gemeinsamen Mitteilung der Verbände zufolge. «In Zeiten der Klimakrise Steuergelder so zu verwenden, ist an Absurdität nicht zu überbieten.»
Die beiden Verbände kritisierten die Subventionen durch die Seilbahnförderrichtlinie, die der Umwelt zum Beispiel durch den Bau von Schneekanonen schadeten. Diese Förderung zögere das Ende des Skisports in vielen Regionen nur hinaus. Laut der DLRG fehlt es zugleich an Geld in den Kommunen, um Schwimmbäder zu erhalten. Dies sei jedoch für zukünftige Generationen besonders wichtig. «Schwimmen lernt man nicht in irgendeinem kalten See. Dazu braucht es Hallenbäder, die das ganze Jahr über in Betrieb sind», sagte der Präsident der DLRG Bayern, Manuel Friedrich.
Die Seilbahnförderrichtlinie ist 2009 in Kraft getreten. Das bayerische Wirtschaftsministerium hat seitdem laut eigenen Angaben 48 Vorhaben mit etwa 95,6 Millionen Euro unterstützt.