Für junge Menschen mit Hauptschulabschluss wird es immer schwieriger, sich für eine Ausbildung zu qualifizieren, wie eine Studie zeigt. Gleichzeitig ist der Anteil der Abiturienten, die eine Ausbildung beginnen, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, wie aus einer Studie hervorgeht, die das FiBS Institut für Bildungsforschung und sozioökonomische Forschung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht hat.
„Man kann nicht sagen, dass eine Berufsausbildung für Abiturienten unattraktiv ist“, wird Studienautor Dieter Dohmen in einer Mitteilung der Stiftung zitiert.
Zwischen 2011 und 2021 ist der Anteil der jungen Menschen, die eine Ausbildung mit Hauptschulabschluss beginnen, um ein Fünftel gesunken. Für Jugendliche ohne Abschluss hat sich die ohnehin schon schwierige Situation zuletzt noch verschärft: Laut der Studie liegt die Einschulungsquote im Jahr 2021 bei 30 Prozent. In den letzten 15 Jahren schwankte er um 35 %. Andererseits wird der Anteil der Abiturienten, die sich für eine Ausbildung entscheiden, von 35 % im Jahr 2011 auf 47,4 % im Jahr 2021 steigen. Vor der COVID-19-Pandemie 2019 lag sie sogar noch etwas höher (48,5 %).
Kritik an „Best Choice“
„Es ist fehl am Platz, wenn Arbeitgeber einerseits über einen Mangel an Kandidaten klagen, andererseits aber oft nur die Besten auswählen. Auch junge Menschen mit Hauptschulabschluss brauchen Ausbildungsplätze“, sagte DGB-Vizepräsidentin Elke Hannack der dpa. Es besteht ein großes Potenzial für mehr Ausbildung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Als Gesellschaft können wir nicht zulassen, dass dies untätig bleibt“, sagte sie. Es ist wichtig, die Ausbildungssicherung des Programms zu verbessern. Diese Zusicherung hat sich die Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag gesichert.
Laut der Studie ist die Zahl der Ausbildungsplätze im langjährigen Vergleich zurückgegangen: Lag der bisherige Höchststand 2007 bei 844.000 Ausbildungsstellen, werden es 2021 706.000 sein. Die Corona-Pandemie hat hier Einschnitte bedeutet, in den Jahren davor ist die Zahl gleichzeitig leicht gestiegen.