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Lindner befürwortet Kürzung des Bürgergeldes

"Das Regelwerk für 2024 wird überarbeitet werden".

Finanzminister Lindner nannte drei Hauptbereiche, in denen Einsparungen vorgenommen werden könnten..aussiedlerbote.de
Finanzminister Lindner nannte drei Hauptbereiche, in denen Einsparungen vorgenommen werden könnten..aussiedlerbote.de

Lindner befürwortet Kürzung des Bürgergeldes

Anders als SPD und Grüne will Finanzminister Lindner seine Pläne zur Erhöhung des Bürgergeldes im Jahr 2024 nicht einfach aufgeben. Neben sozialen Fragen sieht er auch bei der internationalen Hilfe und den Subventionen Einsparmöglichkeiten. Welche Elemente gestrichen werden sollen, will er aber nicht verraten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat erstmals konkrete Sparbereiche genannt, um die Haushaltslücke 2024 zu schließen: "Wir werden drei große Kostenthemen angehen müssen", sagte der FDP-Politiker der Zeitung im Gespräch mit Fink. Derzeit gebe der Bund 45 Prozent seiner Ausgaben für soziale Belange aus. "Wir werden sehen, wie wir noch genauer werden können." Ziel sei es zum Beispiel, Menschen schneller in Arbeit zu bringen und damit die Sozialkosten für den Staat zu senken. "Für Flüchtlinge aus der Ukraine zum Beispiel haben sich die Beschäftigungschancen erhöht", sagte Lindner.

Der Minister kündigte auch eine Überprüfung der Bürgergeldregelung an: Die aktuelle Inflationsrate sei deutlich besser als bei der Festlegung des Regelsatzes für 2024 prognostiziert. "Deshalb müssen wir bei der Überprüfung der Schere zwischen Löhnen und Sozialleistungen auch den Anpassungsprozess berücksichtigen. Denn ob jemand arbeitet oder nicht, es wird immer ein deutlicher Unterschied sein", sagte Lindner.

"Die internationale Lastenverteilung könnte gerechter sein."

Als zweiten Bereich des Sparens nannte der FDP-Politiker die internationale Hilfe: Deutschland sei Vorreiter in der Entwicklungszusammenarbeit und der internationalen Klimafinanzierung. "Wir können froh sein, wenn wir auf dem ersten Platz bleiben. Aber vielleicht lässt sich der Abstand zum zweiten Platz verkleinern", sagte Lindner. Das Ziel könnte eine "gerechtere internationale Lastenverteilung" sein.

Auch bei staatlich finanzierten Programmen sieht Lindner Einsparmöglichkeiten: "Es gibt viele Subventionen, und es ist wichtig zu fragen, ob sie tatsächlich ihre Ziele erreichen oder ob sie überholt sind." Es ist noch zu früh, einzelne Programme zu nennen. "Sonst wird es auf den letzten Metern zu einem Run auf die Förderprogramme kommen." Kürzungen im Verteidigungsbereich wird es aber nicht geben: "Der Verteidigungshaushalt bleibt unverändert", erklärt Lindner.

"Die Gewerkschaften sind mit der Schuldenbremse nicht einverstanden."

Lindner will ein erneutes Moratorium der Schuldenbremse im Jahr 2024 nicht völlig ausschließen: "Ich höre mir die Argumente gerne an", sagte der FDP-Politiker auf Nachfrage. Er sei aber "noch nicht" davon überzeugt, dass ein neues Moratorium verfassungsrechtlich vertretbar sei. Die Situation auf dem Energiemarkt infolge des Krieges in der Ukraine stellt seiner Ansicht nach keinen Ausnahmezustand mehr dar. Daher könnten die Strom- und Gaspreisbremsen am 31. Dezember ebenso auslaufen wie der Konjunkturstabilitätsfonds.

Lindner wies jedoch die Versuche der Koalition zurück, vorgezogene Neuwahlen abzuhalten: "Jetzt ist nicht die Zeit für Zocker", so der Finanzminister gegenüber der Zeitung Fink. Für diejenigen, die aufgrund von Parteitaktik in eine Regierungskrise geraten, empfahl er einen Blick in die Niederlande. Dort sind die Rechtspopulisten bei den Parlamentswahlen als stärkste Kraft hervorgegangen. In der Ampelkoalition "hat jeder seine eigene Vorstellung davon, was notwendig ist". Alle drei Koalitionspartner seien aber in der Verantwortung, das Land nicht zu unterminieren und die Modernisierung voranzutreiben.

Auf die Frage, ob Lindner an der Seite von CDU-Chef Friedrich Merz, der die Schuldenbremse nicht in Frage stellt, regieren wolle, erklärte der Minister, es sei unklar, wie die Position der Koalition zur Schuldenbremse insgesamt sei. "Ich habe den Eindruck, dass der selbstbewusste CDU-Kanzler dem Parteivorsitzenden in dieser Frage wirklich auf der Nase herumtanzt."

Quelle: www.ntv.de

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