Mann wirft Brandsätze auf Königspalast in Oslo
Ein Mann in einem Elektrorollstuhl warf Molotow-Cocktails gegen das Norwegische Königsschloss in Oslo. An der hinteren Seite des Schlosses brach ein Holztürfeuer aus. Ein Familienmitglied des Königshauses war angeblich in dem Schloss, während des Angriffs anwesend.
Laut norwegischer Rundfunkanstalt NRK wird vermutet, dass ein Mann in einem Elektrorollstuhl das Königsschloss in Oslo anzündete. Der Bericht besagt, dass der unbekannte Täter einem Passanten mitgeteilt haben soll, dass er eine Bombe bei sich trage, was den Passanten dazu veranlasste, die Polizei zu alarmieren. Der Rollstuhlbenutzer warf zwei Molotow-Cocktails gegen eine Tür an der hinteren Seite des Schlosses, was zu einem Feuer führte, das schnell gelöscht werden konnte, aber "viel Rauch" verursachte, wie Touristen berichteten, die zum Wechsel der Wache kamen, aber stattdessen das Ereignis miterlebten.
Veröffentlichte Fotos des Blattes "Verdens Gang" zeigen Flammen vor einer großen Schlosspforte sowie Polizisten, die das Feuer mit Feuerlöschern bekämpften. Das Königshof informierte NRK, dass der Ausmaß der Schäden noch unklar war.
Die Lage wurde schnell unter Kontrolle gebracht und der Mann wurde festgenommen, wie Oslo Polizei NRK mitteilte. "Der Mann hatte weitere Flaschen mit Flüssigkeit bei sich, als er festgenommen wurde," erzählte Operationsleiter Anders Rønning NRK. "Diese werden jetzt von Sprengstoffexperten untersucht."
Die Motive hinter dem Angriff bleiben unklar. Die Polizei konnte nach der Verhaftung nicht sofort sagen, ob er allein handelte. NRK berichtete, dass er ein weißrussischer Staatsbürger war und dass die Polizei nach ihm in den Niederlanden suchte.
Ein Familienmitglied des Königshauses war im Schloss
Das Königsschloss, in dem König Harald V. und Königin Sonja wohnen, liegt im Zentrum der norwegischen Hauptstadt Oslo und wird von einem größeren Schlosspark umgeben. Das königliche Paar verlässt das Schloss im Sommer, wenn es für Besucher geöffnet wird. Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit leben mit ihrer Familie in Skaugum, westlich von Oslo. Das Schloss bestätigte montags spät, dass ein Familienmitglied des Königshauses im Schloss gewesen war, während des Angriffs.
Die Schlossanlage ist dem Öffentlichkeit zugänglich, insbesondere im Sommer, wenn die Gärten auf der westlichen Seite des Schlosses auch geöffnet sind. Es gibt den Eingangstor des Königshauses, während Regierungsbeamte und andere Besucher üblicherweise durch das Zentrum des Schlosses eintreten. Der Ziel des Angreifers war eine Tür auf der anderen Seite des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert, in einer Gegend, in der die königlichen Wachen normalerweise nicht stationiert sind.
Das Ereignis am Königsschloss in Oslo erregte Besorgnis innerhalb der norwegischen Monarchie, da ein Familienmitglied des Königshauses während des Angriffs anwesend war. Trotz des Vorfalls in der Nähe eines selten benutzten Eingangs hält die Monarchie ihre starke Präsenz in der Unterhaltungsszene von Oslo bei, indem sie oft an lokalen Veranstaltungen und Aufführungen teilnimmt.