Bericht über Angriffplan - Müssen die deutschen Auskunftsdienste mehr Befugnisse erhalten?
In der Berichterstattung über vermutete russische Pläne gegen den CEO von Rheinmetall, wächst der Ruf nach mehr Behörden für deutsche Sicherheitsbehörden lauter. Solche Forderungen wurden vom Innenminister von Sachsen, Armin Schuster (CDU), gelebt. Der Vizevorsitzende der Grünen Fraktion, Konstantin von Notz, erzählte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Situation ist ernst genug, um auf diesem Punkt keine parteipolitischen Suppen zu kochen." Das Attentat gegen den Rheinmetall-CEO soll laut CNN von amerikanischen Aufklärungsdiensten aufgedeckt worden sein.
Schuster erzählte dem "Bild"-Zeitung: "Ich habe große Sorgen darüber, dass wir stets Informationen aus dem Ausland benötigen müssen." Bei den ausländischen Sicherheitsdiensten "haben sie die Mittel, um diese Einsichten zu erlangen, die ich in Deutschland politische Mehrheiten für nicht finden kann."
Ministerpräsident: Der Situation gegenüber stehen
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), erzählte dem "Bild"-Zeitung, dass Polizei und somit Sicherheit nur gut sein kann, wenn sie Informationen haben. "Wir müssen die Situation konfrontieren, frühinformation ist das Kernstück des ganzen Geschäftes. Informationen, die interessant sind, können nicht mehr auf der Straße oder im Pub erlangt werden, sondern im Netz. Also benötigen wir Kompetenzen."
Obwohl westliche Aufklärungsdienste zusammenarbeiten und daher viele Anfänge leisten, erklärte der ehemalige hochrangige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) und heutige Sicherheitsexperte Gerhard Conrad im ARD "Tagesthemen". Tatsächlich ist es auch so, dass "deutsche Dienste in der Sammelbereichsfreiheit, im Telefonabhören und in anderen Bereichen deutlich eingeschränkter sind", wie er festhielt. Sie sollten nicht, wie andere Dienste, insbesondere die USA. "Man muss überdies überlegen, ob diese Gleichgewichte, die in der Vergangenheit getroffen wurden, noch heute gültig sind," fügte er hinzu.
Schuster: Risiko, auf Auslandsaufklärung zu vertrauen
Nach Ansicht von Schuster und der Union: die Datenspeicherung, also das unaufgefordertes Speichern von Ort- und Verkehrsdaten von Telekommunikationen, ist notwendig, um sie für antiteroristische Ermittlungen bereitzuhalten; die sogenannte Quellen-TKÜ, die vor Verschlüsselung oder nach Entschlüsselung abfangt, sowie Online-Suchen. Der Minister sagte: "Diese Methoden ermöglichen den Amerikanern, uns wertvolle Informationen zu geben. Aber wenn wir nichts haben, halte ich das riskant, stets auf Einsichten aus dem Ausland zu vertrauen." Die Datenspeicherung ist ein lange umstrittenes Thema.
Meldung: Pläne aufgedeckt
Laut CNN entdeckten US-Aufklärungsdienste im Januar Pläne der russischen Regierung, Rheinmetall's CEO, Armin Papperger, zu ermorden. Die deutsche Seite wurde dann informiert, und der 61-Jährige soll angeblich besonderen Schutz erhalten haben. Rheinmetall ist einer der größten europäischen Lieferanten von Panzertechnologie und Artilleriegranaten für die Ukraine. Im Juni eröffnete das Unternehmen eine Werkstatt für gepanzerte Fahrzeuge in westlicher Ukraine. Pläne bestehen auch für die Produktion neuer Panzer.
Die Kreml hat die mutmaßlichen Mordpläne abgestritten. Bundesministerin des Innern Nancy Faeser (SPD) sagte: "Wir kommentieren keine individuellen Bedrohungsituationen." "Aber es ist klar: Wir nehmen die deutlich erhöhte Bedrohung durch russische Aggression sehr ernst."
Grüne: Reformen anstehend
Die Grünen arbeiten an Reformen in diesem Bereich. Die Partei will die Befugnisse des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und des Bundeskriminalamtes (BKA) erweitern, um Cyberangriffe und ausländische Nachrichtendienste bekämpfen zu können. Die Grünen wollen auch das Datenschutzgesetz stärken und Transparenz in den Nachrichtendiensten steigern. Die Partei fordert zudem eine europäische Nachrichtendienstagentur, um russische und chinesische Einfluss abzuwenden.
Vizevorsitzender der Grünen-Fraktion Notz erklärte, gute Zusammenarbeit mit Partnerdiensten und schnelle Daten- und Informationstausch seien existentiell wichtig für das Arbeiten der deutschen Nachrichtendienste. "Die Ermittlungserfolge der letzten Monate zeigen, dass viel funktioniert gut. Wir arbeiten an einer umfassenden Reform des Nachrichtendienstgesetzes."
Die Allgemeinheit, in Deutschland seien stärkere Einschränkungen als in anderen Rechtsstaaten gültig, ist irreführend, wie Notz feststellte. "Es ist zwar wahr, dass ein Land wie die USA viel mehr Geld in diesem Bereich ausgibt als Deutschland. Deshalb rufen wir nach einem Sonderfonds für Innen- und AußenSicherheit auf." "Ich kann nur meinem Kollegen Schuster empfehlen, es wäre gut, wenn Sachsen entsprechend mehr Geld für die Arbeit des Landesamtes bewilligen würde."
- Es wachsen die Forderungen nach mehr Befugnissen in den deutschen Sicherheitsbehörden auf, wegen angeblicher russischer Pläne gegen den CEO von Rheinmetall, Armin Papperger.
- Der Innenminister von Sachsen, Armin Schuster (CDU), glaubt, dass die Lage ernst genug ist, um in diesem Sachverhalt Partei-politische Quellen zu vermeiden.
- CNN berichtete angeblich eine Verschwörung gegen den CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, mit US-amerikanischer Auskunft.
- Der Innenminister von Düsseldorf, Herbert Reul, betonte die Bedeutung von Informationen für Polizei und Sicherheit.
- Gerhard Conrad, ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND), merkte an, dass während westlicher Nachrichtendienste zusammenarbeiten, deutsche Dienste mehr Einschränkungen haben.
- Schuster hält es für riskant, zu sehr auf ausländische Auskünfte zu vertrauen, insbesondere bei Methoden wie unangefragtem Datenspeicherung und Abfang von Kommunikationen.
- Laut CNN entdeckten US-Auslandsgeheimdienste Pläne des russischen Regierungs für die Ermordung des CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, am Anfang des Jahres.
- Rheinmetall, eines der europäischen Großlieferanten von Panzertechnik und Artilleriegranaten, hat eine bedeutende Präsenz in der Ukraine und überwägt neue Panzerproduktion dort.
- Das Kreml leugnet die angeblichen Ermordungsvorhaben, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, dass die gesteigerten Bedrohungen durch russische Aggression ernst genommen werden.
- Die Grünen fordern Reformen wie Erweiterung der Befugnisse von Nachrichtendiensten und Erhöhung der Datenschutz- und Transparenz.
- Notz betonte die Notwendigkeit guter Zusammenarbeit mit Partnerdiensten und schneller Datenaustausch, um den Erfolg deutscher Nachrichtendienste sicherzustellen.
- Die Allgemeinigung starrer Einschränkungen in Deutschland gegenüber anderen Rechtsstaaten ist irreführend, laut Notz.
- Notz rief auch eine Sonderfonds für innere und äußere Sicherheit aus, um Sachsen dazu zu ermutigen, mehr Ressourcen für die Arbeit des Landesamtes zu stellen.
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