Neuer Prozess gegen Harrer-Angreifer, der im Gefängnis Geiseln genommen hat, beginnt im Januar
Der Rechtsextremist wurde nach dem Anschlag vom 9. Oktober 2019 zunächst zu lebenslanger Haft in der Justizvollzugsanstalt Berg verurteilt und später in Sicherungsverwahrung genommen. Dort nahm B. im Dezember 2022 zwei Justizbeamte als Geiseln und bedrohte sie mit selbstgemachten Schusswaffen tragenden Gegenständen. Zu diesem Zeitpunkt wurde er von anderen Justizbeamten im Gefängnis festgehalten.
Die Staatsanwaltschaft Naumburg wirft den Angeklagten Geiselnahme und Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis. Der Prozess gegen Stendahl war zunächst auf acht weitere Termine bis Ende Februar angesetzt.
Nach der Geiselnahme wurde B. ins bayerische Augsburg überstellt, wo er Medienberichten zufolge auch Mitarbeiter angegriffen haben soll. Anschließend wurde er offenbar ins niedersächsische Wolfenbüttel überstellt.
Am 9. Oktober 2019 versuchte der Rechtsextremist Stephan B., am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, eine Synagoge in Halle zu stürmen und versammelte Gemeindemitglieder zu erschießen. Der Angriff scheiterte, weil die Synagogentür verschlossen und die von B. für die Tat selbst angefertigte Waffe verklemmt war. B. erschoss daraufhin zwei Menschen in der Stadt. B. zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
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Quelle: www.stern.de