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Österreich bereitet sich auf eine katastrophale Überschwemmung vor.

Entlang der Moldau in Prag errichtet die Feuerwehr Hochwasserschutze, um die tschechische...
Entlang der Moldau in Prag errichtet die Feuerwehr Hochwasserschutze, um die tschechische Hauptstadt zu schützen.

Österreich bereitet sich auf eine katastrophale Überschwemmung vor.

Schweres Wetter führt zu Überschwemmungen in Teilen Mitteleuropas

Schweres Wetter hat zu Überschwemmungen in verschiedenen Teilen Mitteleuropas geführt. In Rumänien sind vier Menschen durch die Fluten ums Leben gekommen. In Österreich, Polen und Tschechien steht das Maximum der Fluten an mehreren Flüssen noch bevor.

Laut den Rettungsdiensten in der rumänischen Region Galati im Südosten wurden "vier Leichen entdeckt". In Rumänien wurden Überschwemmungen in insgesamt 19 Orten gemeldet, wobei zahlreiche Menschen gerettet werden mussten. Ein Video der Rettungskräfte zeigte zahlreiche Häuser entlang der Donau unter Wasser. Premierminister Marcel Ciolacu sollte die überschwemmte Region besuchen.

In Tschechien wurden aufgrund der Stürme mehr als 100.000 Feuerwehrleute eingesetzt. Am Freitag wurden rund 1.900 Einsätze gemeldet, hauptsächlich Überschwemmungen und umgestürzte Bäume. Laut dem Energieunternehmen CEZ waren mehr als 50.000 Haushalte ohne Strom. Ein Krankenhaus in Brno im südöstlichen Tschechien wurde evakuiert und die Region Mähren wurde in einen Ausnahmezustand versetzt. "Der Boden ist jetzt gesättigt, was bedeutet, dass das Regenwasser auf der Oberfläche bleibt", erklärte Umweltminister Petr Hladik auf dem Online-Dienst X.

Auch in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. In Polen war die Situation angeblich am schwierigsten im Südwesten des Landes. Die polnisch-tschechische Grenze bei Golkowice wurde aufgrund eines über die Ufer getretenen Flusses geschlossen.

Österreich bereitet sich auf Jahrhundertfluten vor

Durch anhaltenden starken Regen wurden mehr als ein Dutzend Gemeinden in Österreich zu Katastrophengebieten erklärt. In der Region Waldviertel, rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien, wird eine Flut erwartet, die im Durchschnitt nur einmal every 100 Jahre auftritt. "Die kommenden Stunden werden ein Test für unsere Einsatzkräfte und viele Landsleute", warnte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Speziell im Waldviertel erwarten wir Herausforderungen historischen Ausmaßes."

Die Einsatzkräfte bereiten sich auf präventive Evakuierungen vor. Es besteht die Sorge, dass der Ottenstein-Stausee überläuft. Seit Montag wird Wasser daraus abgelassen, um mehr Platz zu schaffen, sagte ein Sprecher des Energieversorgers EVN. Wenn er überläuft, könnte es zu erheblichen Überschwemmungen an der Kamp, einem Nebenfluss der Donau, kommen. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die Werte für eine 100-jährige Flut noch in den unteren Abschnitten des Flusses überschritten werden könnten. An der Donau wird eine 20- bis 30-jährige Flut erwartet.

Seit Donnerstag sind in einigen Gebieten bis zu 150 Millimeter Regen gefallen. Für die Nacht von Sonntag auf Montag werden bis zu 230 Millimeter Regen sowie starke Winde erwartet. In den westlichen Gebirgsregionen blockiert momentan Schnee mehrere Straßen und Rettungsteams suchen nach einem Mann, der nach einer Lawine vermisst wird. Teile Tirols wurden von bis zu einem Meter Schnee bedeckt - vor einer Woche wurden Temperaturen über 30 Grad gemessen.

"Fast alle Bundesländer sind von den starken Regenfällen und teilweise Schneefällen der letzten Tage betroffen. Die Situation ist besonders kritisch in Niederösterreich", zitierte APA Bundeskanzler Karl Nehammer. "Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht und die kommenden Tage werden für die betroffene Bevölkerung und Einsatzkräfte extrem herausfordernd", sagte er.

In der Steiermark kam es aufgrund umgestürzter Bäume in Teilen Ost- und Obersteiermark sowie im östlichen Grazer Bereich zu Stromausfällen, wie APA berichtete: Bis zum Morgen waren 4.000 Haushalte ohne Strom, wie die Energie Netze Steiermark mitteilten.

Auch die Slowakische Republik hat aufgrund der schweren Wetterbedingungen den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Überschwemmungen in der Slowakei haben erhebliche Behinderungen verursacht und den Einsatz von Rettungskräften erforderlich gemacht.

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