Ostrava untergeht: Dammbruch im drittgrößten Stadtgebiet der Tschechischen Republik
14:33 Ostrava erweitert Notfall-Evakuierungen aufgrund von Überschwemmungen
Aufgrund der akuten Überschwemmungsgefahr hat Ostrava, die drittgrößte Stadt der Tschechischen Republik, die Notfall-Evakuierungen erweitert. "Es sind offenbar Brüche in mehreren Deichbereichen aufgetreten", sagt Umweltminister Petr Hladik nach einer Krisensitzung. Bewohner wurden teilweise mit aufblasbaren Booten evakuiert. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch diese Brüche fließen. Es werden Anstrengungen unternommen, die Lücken mit Steinen zu füllen. Ostrava mit etwa 285.000 Einwohnern liegt an der Kreuzung mehrerer Flüsse, darunter die Oder und die Opava. Die industrielle Stadt befindet sich etwa 280 Kilometer ostwärts von Prag. Der Zugverkehr nach Ostrava und weiter in Richtung Polen ist vollständig eingestellt worden. Ein Kraftwerk musste geschlossen werden. In der benachbarten Stadt Bohumin sind aufgrund von Überschwemmungen Strom- und Mobilfunknetze ausgefallen. In vielen Bereichen ist die Wasserversorgung zusammengebrochen.
12:33 Rekord-Regen in tschechischer Stadt: 420 Liter pro Quadratmeter
Der Regen aus der Depression "Anett" ist massiv: Seit Freitag sind in Serec, einer Stadt in der Tschechischen Republik in der Nähe der polnischen Grenze, etwa 450 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Dies ist der höchste Niederschlag in den letzten Tagen, wie ntv.de-Wetterexperte Oliver Scheel mitteilt. In Deutschland führt Ruhpolding/Berchtesgadener Land mit insgesamt 320 Litern in vier Tagen. In Österreich fielen 364 Liter im Bereich St. Pölten und 369 Liter in Lilienfeld. In Wien wurden 279 Liter gemessen, doch sind genaue Mengen derzeit aufgrund ausgefallener Messstationen nicht verfügbar. In Polen fiel der meiste Regen in Katowice mit insgesamt 200 Litern.
12:25 Rumänien: Sechs Todesopfer durch Überschwemmungen in der Karpatenregion
Schwerer Regen und starke Überschwemmungen haben in der Karpatenregion Rumäniens mindestens sechs Todesopfer gefordert. Besonders betroffen sind die Regionen Galati, Vaslui und Iasi im Osten des Landes. Rund 300 Menschen mussten evakuiert werden, und etwa 6.000 Bauernhöfe wurden überflutet. Die Opfer sind primarily ältere Menschen, darunter zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Die höchste Überschwemmungswarnstufe bleibt bis Mittag in Kraft. Entlegene Dörfer sind oft am stärksten von den Fluten betroffen. Menschen suchten auf Dächern Zuflucht, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. Hunderte von Feuerwehrleuten wurden entsandt.
11:59 Überschwemmungen in Sachsen: Elbe-Level übersteigt zweite Warnstufe
Der Wasserstand in Sachsen steigt weiter. Laut dem staatlichen Hochwasserwarnzentrum lag der Stand in Dresden am Montagmorgen bei 5,62 Metern. Die zweite Warnstufe wurde am Sonntagabend ausgerufen. Der Schwellenwert für die dritte Alarmstufe, die bei sechs Metern liegt, wird voraussichtlich am frühen Dienstagmorgen überschritten. Der Elbe-Stand in Dresden könnte bis Mittwochabend weiter steigen und seinen Höchststand erreichen. In Schönau an der Grenze zu Tschechien wurde die dritte Alarmstufe mit einem Elbe-Wasserstand von 6,13 Metern ausgelöst. Das Hochwasserwarnzentrum prophezeit, dass die Wasserstände an der Neiße in Görlitz wieder fallen werden. Der Höhepunkt einer Flut wird als Peak bezeichnet.
11:33 Österreich: Zwei weitere Todesopfer durch Überschwemmungen
In Österreich hat das Hochwasser zwei weitere Todesopfer gefordert, wie Polizeiberichte melden. Ein 70-jähriger Mann und ein 80-jähriger Mann sind in ihren jeweiligen Häusern in Gemeinden in Niederösterreich ums Leben gekommen, wie die Behörden bestätigen. Beide Männer wurden Opfer der Fluten in ihren Häusern. Am Sonntag kam auch ein Feuerwehrmann ums Leben, als er einen Keller auspumpte. extreme Wetterbedingungen haben in Ostösterreich aufgrund des anhaltenden Regens der letzten Tage angehalten. Bisher wurden mehr als 1.800 Gebäude evakuiert und zahlreiche Straßen aufgrund von Überschwemmungen gesperrt.
11:01 Wroclaw gibt Hochwasserwarnung heraus
Nach schweren Stürmen und Überschwemmungen im südwestlichen Polen bereitet sich die Stadt Wroclaw (Breslau) in Niederschlesien auf eine bevorstehende Flutwelle vor. Bürgermeister Jacek Sutryk hat für die Stadt an der Oder eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Maßnahmen umfassen die rund um die Uhr Überwachung von Deichen, die Kontrolle und den Schutz von Kanälen und die Sperrung von Deichübergängen, wie Sutryk in einem Facebook-Video mitteilt. Die Flutwelle soll Wroclaw am Mittwoch erreichen. Zuvor gingen die Vorhersagen davon aus, dass Wroclaw nicht so stark betroffen sein würde, doch wurden diese seitdem revidiert. Während nicht damit gerechnet wird, dass die Flut die Höhe der Oderflut von 1997 erreicht, die ein Drittel der Stadt unter Wasser setzte, betont Sutryk, dass die Infrastruktur heute besser ist, mit neuen Deichen, Rückhaltebecken und Poldern. Er hofft, dass die Fluten die Verteidigungsanlagen der Stadt nicht durchbrechen werden.
10:35 Gouverneur zur Überschwemmungssituation: "Nach wie vor kritisch" Trotz einer kurzen Pause im Regen bleibt die Überschwemmungssituation im östlichen Österreich weiterhin kritisch. Die niederösterreichische Landeschefin Johanna Mikl-Leitner betont: "Es ist noch nicht vorbei, es ist noch kritisch, es ist noch intensiv." Am Montag könnten in bestimmten Gebieten bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Behörden fürchten um die Stabilität der Staudämme und warnen vor einer hohen Wahrscheinlichkeit von Dammbrüchen. Das öffentliche Leben ist im Grunde genommen lahmgelegt, mit über 200 gesperrten Straßen, fast 1800 evakuierten Gebäuden und zahlreichen Schülerinnen und Schülern sowie Kindergartenkindern, die zu Hause bleiben. Über 3500 Haushalte haben derzeit keinen Strom. Die genaue Schadenshöhe ist momentan schwer zu beziffern. "Hilfe wird allen Überschwemmungsopfern geleistet", versichert die Gouverneurin. In den letzten Tagen haben bestimmte Gebiete in Niederösterreich bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter erhalten - weit über den durchschnittlichen monatlichen Wert.
10:10 Kurz vor Alarmstufe Drei: Elbe-Pegel steigen weiter In Sachsen steigen die Wasserstände der Elbe weiter an. Laut Angaben des staatlichen Hochwasserdienstes lag der Stand in Dresden morgens bei 5,54 Metern. Er soll später am Tag die 6-Meter-Marke überschreiten und damit die zweithöchste Alarmstufe drei auslösen. Diese Stufe kann zur Überschwemmung bewohnter Gebiete führen. In Schöna an der Elbe nahe der tschechischen Grenze wurde bereits Alarmstufe drei erreicht, mit einem Stand von 6,09 Metern. Auch die Lausitzer Neiße in Görlitz nahe der polnischen Grenze befindet sich auf Alarmstufe drei, mit einem Stand von 5,56 Metern, nur wenige Zentimeter von Stufe vier entfernt. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 in Görlitz wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt, wie ein Polizeisprecher confirms. Die Warnstufe für Stufe drei hier liegt bei 4,80 Metern.
09:49 Jahrhundertflut in Tschechien: Mann ertrinkt in Überschwemmungswasser Es gibt den ersten Todesfall durch die Überschwemmungen in Tschechien. Die Behörden haben auch mindestens sieben Vermisste gemeldet. Ein Mann ertrank im Fluss Krasovka im Bezirk Bruntál in Mähren-Schlesien, wie der Polizeipräsident Martin Vondrasek im öffentlichen Radio bekanntgab. darunter drei Menschen, deren Auto in einen reißenden Fluss in der Nähe von Jeseník im Hrubý Jeseník-Gebirge gestürzt ist. Es gibt keine Spur vom Fahrzeug. Andere Personen sind in Flüsse wie die Otava geraten. Auch ein Mann aus einem Altenheim in der Nähe der polnischen Grenze wird vermisst. Der tschechische Premierminister Petr Fiala beschreibt das Ereignis als "Jahrhundertflut", was bedeutet, dass es statistisch einmal pro Jahrhundert am selben Ort auftritt. Andere EU-Länder hatten zuvor auch Todesfälle durch Überschwemmungen gemeldet (siehe Eintrag 06:40): ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Personen in Rumänien.
09:17 Frau fällt in die Neiße in Görlitz Eine Frau ist in die Neiße gefallen, während sie den Wasserstand in Görlitz überprüfte. Laut ersten Polizeiberichten fiel die Frau am Wasserrand in der Nähe des Parkhotel Merkur und wurde etwa 700 Meter flussabwärts getragen, bevor sie sich in der Nähe des Wehrs Vierradmuhle wieder herausziehen konnte. Sie wird derzeit wegen Unterkühlung in einem Krankenhaus behandelt.
09:00 THW bereitet sich auf Großeinsätze an Elbe und Oder vor Die Deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) bereitet sich auf mögliche Überschwemmungen in Ostdeutschland vor. "Wir bereiten uns darauf vor, wenn nötig, mehr Personal an die Elbe und Oder zu schicken", sagt THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss im ZDF-"Morgenmagazin". Voss rät den Menschen in den betroffenen Gebieten, einen Grundnotvorrat anzulegen. Voss betont, dass Deutschland bisher Glück gehabt habe, warnt aber davor, dass die Elbe, Neiße und Oder in dieser Woche über die Ufer treten könnten. Das THW hatte bereits am Wochenende rund 140 Einsatzkräfte in Bayern und Sachsen eingesetzt, darunter an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden. Voss betont, dass dies der vierte große Überschwemmungsfall in Deutschland in diesem Jahr ist. Er betont die Bedeutung der Vorbereitung und des Investments in Ausrüstung. "Schließlich sind das Anpassungskosten an den Klimawandel", sagt Voss.
08:43 Polnische Regierung berät über Notstand Der polnische Premierminister Donald Tusk hat eine Krisensitzung seines Kabinetts für Montagmorgen einberufen, wegen der schweren Überschwemmungen im südwestlichen Polen. Er hat einen Erlass zur Verhängung des Notstands entworfen, den das Kabinett genehmigen muss. Anhaltender Regen hat Überschwemmungen im südwestlichen Polen ausgelöst, insbesondere in der Stadt Nysa in der Woiwodschaft Opole nahe der tschechischen Grenze. Die Überschwemmungswassern der Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, haben die Notaufnahme des lokalen Krankenhauses überflutet, wie die Nachrichtenagentur PAP meldet. Insgesamt wurden 33 Patienten, darunter Kinder und Schwangere, per Boot evakuiert.
08:15 Bayern: Mehr Regenfälle und steigende Wasserstände erwartetDie Überschwemmungssituation in bestimmten Teilen Bayerns bleibt weiterhin angespannt, da für die kommende Woche weitere Schauer erwartet werden. Der zentrale Lagezentrum meldet keine nennenswerte Änderung der Lage in der Nacht. Dennoch ist bisher keine Entspannung in Sicht: Der Hochwasserinformationsdienst (HND) erwartet weiter steigende Wasserstände, insbesondere entlang der Donau in Passau, der Vils in Vilshofen und der Isar in München. Verbesserung wird ab Mittwoch erwartet. Bis Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) ununterbrochenen Regen von den Alpen bis zu den Ausläufern, mit potenziellen Niederschlägen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter und bis zu 90 Litern in bestimmten Regionen.
07:32 Tschechische Republik: Keine Entlastung in Sicht – Wasserstände steigen weiterhinIn den von Überschwemmungen und Überflutungen betroffenen Gebieten der Tschechischen Republik gibt es keine Anzeichen für eine Entspannung. Laut der Nachrichtenagentur CTK hat die Flutwelle der Morava den Ort Litovel erreicht, etwa 200 Kilometer östlich von Prag, wobei ganze Straßen unter Wasser stehen. Die lokalen Behörden warnten die Bevölkerung davor, die Arbeit der Rettungsdienste zu behindern. "Wir erwarten innerhalb der nächsten Stunden einen weiteren Anstieg des Wasserpegels des Flusses", warnte der Bürgermeister auf Social Media.
07:03 Dammbruch: Katastrophale Überschwemmungen in PolenIn Polen wächst die Sorge nach einem Dammbruch, da die vernichtenden Überschwemmungen auf die Region um die Glatzer Neiße zusteuern. Videos zeigen die Kraft der überschwemmenden Fluten.
06:40 Überschwemmungen in Europa: Todesfälle in Polen und RumänienPolen und die Tschechische Republik kämpfen mit den Folgen von Jahrhundertüberschwemmungen, und die Lage in Niederösterreich ist nach starken Regenfällen ernst. In verschiedenen europäischen Ländern sind aufgrund von Überschwemmungen mehrere Menschen ums Leben gekommen: ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Personen in Rumänien.
06:12 Evakuierungen aufgrund von Überschwemmungen in der Tschechischen RepublikHistorische Stürme haben zu katastrophalen Überschwemmungen in Städten wie Jesenik in den Hrubý Jeseník Bergen und Krnov an der polnischen Grenze geführt. In Jesenik waren dringende Rettungsoperationen per Boot und Hubschrauber für Hunderte von Menschen erforderlich. Als die Fluten zurückgingen, bestand die Gefahr von Lawinen an zahlreichen Stellen.
05:49 Passagiere auf Donau-Schiff in Wien festgesetzt
Aufgrund starker Regenfälle und Überschwemmungen auf der Donau können Passagiere auf einem Schweizer Flussschiff in Wien nicht von Bord gehen. Etwa 100 Passagiere und 40 Besatzungsmitglieder auf dem "Thurgau Prestige" sind derzeit an Bord festgehalten, wie der Schweizer Rundfunk SRF unter Berufung auf die Reiseagentur Thurgau Travel berichtet. Die Passagiere können nicht von Bord gehen, da der zur Pier führende Steg überflutet ist. Laut Medienberichten sind auch andere Flusskreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet. Thurgau Travel teilte mit, dass die lokalen Behörden entscheiden werden, wann und ob Passagiere von Bord gehen können. Die Passagiere wurden informiert, dass sie mindestens bis Dienstag an Bord bleiben müssen. Das "Thurgau Prestige" sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren, ist aber nun in Wien festgehalten.
Der Sturm "Anett", international bekannt als "Boris", hat Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien mit sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Mindestens acht Menschen sind ums Leben gekommen.
Bayern ist eine Region neben der Tschechischen Republik, bekannt für ihr Bier und ihre malerischen Landschaften. Wegen des anhaltenden Regens und der steigenden Wasserstände in Deutschland haben die Behörden in Bayern Hochwasserwarnungen ausgegeben und erwarten weitere Wasserstandsanstiege, insbesondere entlang der Donau in Passau, der Vils in Vilshofen und der Isar in München.
Um den betroffenen Gebieten zu helfen, bereitet die Bayerische Technische Hilfswerk (THW) den Einsatz weiterer Kräfte an der Elbe und der Oder vor, falls erforderlich. Das THW hat bereits rund 140 Kräfte in Bayern und Sachsen eingesetzt, darunter auch an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden.