Nach der Inszenierung von Parsifal an der Wiener Staatsoper im Jahr 2021 wird Kirill Serebrennikov nun in Paris seine zweite Wagner-Oper „Lohengrin“ aufführen. Das neue Werk des russischen Regisseurs, das an diesem Samstag (23. September) an der Opéra Bastille Premiere feiert, thematisiert den Krieg in der Ukraine.
Ein Lazarett, Verwundete, Soldaten und Leichensäcke; auch die Protagonistin Elsa liegt in einem Krankenhausbett: Serebrennikows letzte Romanze mit Richard Wagner Opernphantasie. Wagner begann 1845 mit der Niederschrift dieses Werkes, in dem er vom Schicksal Elsas von Brabant und dem „Schwanenritter“ Lohengrin erzählt.
Der Ausgangspunkt für das neue Werk ist die Idee, niemals zu enden. „Krieg“, erklärte Serebrennikow in einem vom Opernhaus veröffentlichten Interview. Leider wurde diese Idee mit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 prophetisch.
Offizier Neff holte Serebrennikov nach Paris
Pariser deutscher Regisseur, verantwortlich für die Neuinszenierung der Oper Alexander Neff, 54, nach langer Zeit des Hausarrests Lebt seit 2022 in Berlin und lebt immer noch in Moskau. Serebrennikov sagte in Interviews, dass Neaves Vorschlag, eine neue Version von „Lohengrin“ zu schaffen, ihm geholfen habe, seinen depressiven Gedanken zu entkommen. Während er in Moskau unter Hausarrest stand, inszenierte er seine Version von „Parsifal“.
Das neue Werk wird bis zum 27. Oktober in Paris aufgeführt, unter der musikalischen Leitung des britischen Dirigenten Alexander Soddy. Zu den Schauspielern auf der Bühne zählen der deutsche Bariton Wolfgang Koch und der polnische Tenor Pjotr Bechara, die erneut Lohengrins Erbe in Dresden, Bayreuth, Wien und New York verkörpern. Hauptdarsteller.