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Piraten und Konflikte gefährden den Seetransport, so die Allianz.

Die Zahl der Schiffswracks ist zurückgegangen.

Das Containerschiff "Elisabeth" fährt auf der Elbe im Hamburger Hafen stromaufwärts.
Das Containerschiff "Elisabeth" fährt auf der Elbe im Hamburger Hafen stromaufwärts.

Piraten und Konflikte gefährden den Seetransport, so die Allianz.

In letzter Zeit ist die Zahl der weltweit gesunkenen Schiffe deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 ereilte nur 26 größere Schiffe dieses unglückliche Schicksal, was deutlich weniger war als im Vorjahr. Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren betrug der Rückgang sogar über 70 %. Diese Information wurde von der Allianz, einem führenden Industrieversicherer, in ihrem jüngsten Bericht über Schifffahrtsrisiken veröffentlicht.

Auch wenn diese Entwicklung zweifellos positiv ist, dürfen wir andere Bedrohungen für die Schifffahrt nicht außer Acht lassen. So hat beispielsweise die Piraterie ein leichtes Comeback erlebt. Im Jahr 2023 beobachtete die Allianz weltweit 120 Piratenangriffe, fünf mehr als im Jahr 2022. Interessanterweise sind die beiden Regionen, die am stärksten von dieser Gefahr betroffen sind, der Golf von Guinea an der westafrikanischen Küste und die Straße von Singapur in Südostasien. Der Bericht zeigt sich jedoch besorgt über eine mögliche Zunahme der Piraterie am Horn von Afrika. Im Dezember 2023 fand dort der erste Piratenangriff seit 2017 statt. Seitdem hat es mehrere weitere Vorfälle gegeben.

Die Experten der Allianz Commercial führen das Wiederaufleben der Piraterie am Horn von Afrika auf eine mögliche Inspiration durch Angriffe der islamistischen Houthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer zurück, ausgelöst durch den Gaza- und Ukraine-Konflikt. Diese Konflikte haben indirekte Auswirkungen auf die Sicherheit im Seeverkehr.

So gibt es beispielsweise eine "internationale Schattenflotte" von etwa 600-1.400 Öltankern, die russisches Öl exportieren. Diese Schiffe waren bisher in 50 Zwischenfälle verwickelt, darunter Brände, Kollisionen und Ölverschmutzungen. Die Schiffe sind oft älter, schlecht gewartet und werden außerhalb der internationalen Vorschriften betrieben, was sowohl Umwelt- als auch Sicherheitsrisiken birgt. Justus Heinrich, Leiter der Seeversicherung in Deutschland und der Schweiz bei Allianz Commercial, hat sich zu diesem Thema geäußert. Er gehört zu der Tochtergesellschaft, die für die Betreuung von Industrie- und Firmenkunden zuständig ist. Allianz Commercial, eine Sparte des DAX-Konzerns in München.

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Quelle: www.ntv.de

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