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Polizei verhaftet Assistent des entflohenen Mörders

Die Flucht eines Mörders aus dem Dienstgebäude Bruchsal zeichnete sich durch Staunen aus.
Die Flucht eines Mörders aus dem Dienstgebäude Bruchsal zeichnete sich durch Staunen aus.

Polizei verhaftet Assistent des entflohenen Mörders

Ein in Baden-Württemberg inhaftierter Mörder entkommt während eines begleiteten Ausgangs. Es dauert neun Monate, bis er im Ausland wieder gefasst wird. Nun wird ein Mann festgenommen, der ihm angeblich zur Flucht verholfen haben soll.

Ein 45-jähriger Mann aus dem Germersheimer Landkreis wurde festgenommen, weil er dem Bruchsaler Mörder bei dessen Flucht im Oktober angeblich geholfen haben soll. Wie das Landauer Oberstaatsanwaltsamt mitteilt, wurde der mutmaßliche Helfer am Sonntag einem Landauer Richter vorgeführt. Der Richter erließ einen Haftbefehl, und der Verdächtige wurde umgehend inhaftiert.

Laut den Berichten soll der Verdächtige an der Flucht des damals 43-jährigen Häftlings beteiligt gewesen sein und ihm bei der Flucht aus dem Bruchsaler Gefängnis geholfen haben. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder blieb neun Monate lang auf der Flucht, bis er im Juli nach internationaler Zusammenarbeit in Moldau wieder festgenommen werden konnte. Der Fall hielt die Öffentlichkeit monatelang in Atem.

Der entflohene Mörder verbüßte seine Haftstrafe in Bruchsal, wobei das Landgericht Karlsruhe auch die besondere Schwere der Tat in dem 2012er Prozess festgestellt hatte. Er hatte einen 44-jährigen Mann erwürgt. Während eines begleiteten Ausgangs in einem Kieswerk in Germersheim, Rheinland-Pfalz, flüchtete der 44-jährige Mörder in einen angrenzenden Waldbereich, während er von zwei Justizvollzugsbeamten beaufsichtigt wurde.

Die Landauer Staatsanwaltschaft wirft dem jetzt Festgenommenen vor, den Mörder an besagtem Ort mit seinem Auto abgeholt zu haben. Der elektronische Knöchelmonitor des Mörders wurde später im Stadtgebiet von Germersheim gefunden. Vor seiner Flucht hatte er seine Frau und Kinder am Kieswerk getroffen. Dies war der achte solcher begleiteten Ausgänge für den deutsch-kasachischen Häftling.

Nach dem Vorfall gab das Justizministerium zu, dass Fehler während des Ausgangs die Flucht des Mannes trotz der Aufsicht durch zwei Justizvollzugsbeamte erleichtert haben könnten. Die beiden Beamten wurden bestraft, arbeiten aber weiterhin im Bruchsaler Gefängnis. Nach der Festnahme des mutmaßlichen Helfer werden die Ermittlungen der Landauer Staatsanwaltschaft und der Kriminalinspektion fortgesetzt. Unter anderem wurden seine elektronischen Geräte beschlagnahmt und werden nun ausgewertet.

Der mutmaßliche Helfer wird beschuldigt, einem Mann, der wegen Mordes und Totschlags zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und einen 44-jährigen Mann erwürgt hatte, bei dessen Flucht geholfen zu haben. Der Verdächtige soll dem Häftling bei dessen Flucht während eines begleiteten Ausgangs geholfen haben, indem er ihm in einen angrenzenden Wald fliehen half.

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