- Polizeigewerkschaft: "Warnsignal" in der Studie
Der Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Saarland warnt vor den Folgen der zahlreichen Entlassungen und Wiederholungen in den Grundstudien für die Ausbildung zum gehobenen Polizeidienst. Nach Angaben von DPolG-Chef Markus Sehn wurden 15 Studierende aufgrund des Nichterreichens des Studienziels entlassen, und weitere 14 müssen das einjährige Grundstudium wiederholen, gefolgt von zwei Jahren Hauptstudium. Insgesamt wurden im Oktober 2023 140 Studierende als vorläufige Beamte vom Land eingestellt. "Der Verlust von 29 Studierenden in diesem Jahr ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden kann", sagte Sehn. Stattdessen müsse die Attraktivität des Polizeiberufs und des Studiums erhöht werden, um ausreichend Studierende für den Beruf zu gewinnen.
Forderungen der DPolG
Der Landesvorsitzende fürchtet, dass das Personalsproblem der saarländischen Polizei durch solche dramatischen Zahlen verschärft wird. Daher fordert die DPolG unter anderem einen zweiten Einstellungstermin im Mai, eine Sonderzahlung für Studierende und die Berücksichtigung der Abbrecherquote in der Einstellungszahl.
"Die Flut von Entlassungen, Kündigungen und Wiederholungen wird den Plan des Innenministers, bis 2032 2.900 Polizisten in Saarland zu haben, nicht realisierbar machen. Davor haben wir gewarnt", sagte Sehn. Daher fordert der Gewerkschaft 150 neue Einstellungen pro Jahr und eine unmittelbare und Significant Verbesserung der Attraktivität.
CDU: "Katastrophe für die Zukunft der Polizei"
Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anja Wagner-Scheid, spricht angesichts der aktuellen Zahlen von einer "Katastrophe für die Zukunft der Polizei". Das Land müsse nun dagegenhalten, ein Sofortprogramm einführen und "innere Sicherheit" zur Chefsache machen.
Wie die Polizeigewerkschaft fordert auch die CDU-Politikerin eine Sonderzahlung auf das Ausbildungsgeld, die Einstellung der versprochenen 150 Auszubildenden pro Jahr und die Entlastung der gesamten Polizei durch die Einstellung von Personal auf Honorarbasis.
Auf lange Sicht müssen Polizisten in Saarland besser bezahlt werden, das Polizei-Ausbildungsgeld erhöht und Beförderungen schneller gewährt werden.
Die anhaltenden Personalsprobleme, wie sie durch die hohen Entlassungs- und Wiederholungsquoten evident sind, bereiten innerhalb der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Sorgen. Diese Probleme könnten potentiell das Personalsproblem innerhalb der saarländischen Polizei verschärfen, wie von DPolG-Landesvorsitzenden angedeutet.