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Protest gegen Reformpläne: Apotheken schließen für zwei Tage

Wer am Donnerstag oder Freitag dringend Medikamente braucht, muss in eine Notdienst-Apotheke gehen. Fast alle anderen Apotheken in Hessen sind wegen der großen Proteste geschlossen.

Ein Apothekenschild leuchtet an der Fassade eines Gebäudes im Stadtzentrum.
Ein Apothekenschild leuchtet an der Fassade eines Gebäudes im Stadtzentrum.

Gesundheit - Protest gegen Reformpläne: Apotheken schließen für zwei Tage

Protestierend gegen die Pläne des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) für eine Apothekenreform, schließen Apotheken in Hessen zwei Tage an, ab Donnerstag. Die Versorgung mit Medikamenten ist durch Notdienstleistungen sichergestellt, wie es die Hessische Apothekenkammer angibt. Am Donnerstag- Nachmittag ist eine große Demonstration am Frankfurter Opernhaus geplant. Apothekenteams aus Rheinland-Pfalz und Thüringen haben auch ihre Teilnahme angekündigt. Die Vereinigung kritisiert unter anderem den geplanten Aufbau von "Pseudo-Apotheken" ohne Anwesenheit von Apothekern oder Apothekertechnikern.

Um die Versorgungskette für Patienten, insbesondere in ländlichen Gebieten, aufrechtzuerhalten, plant Lauterbach, die Anforderungen an Apotheken, Öffnungszeiten und die Anwesenheit von Apothekern und Apothekertechnikern zu lockern, sowie neue digitale Lösungen zu ermöglichen. Das liegt an einem Entwurf seines Ministeriums für ein Gesetz. Das "Teleapotheke" soll durch interaktive Videoverbindungen erweitert werden.

Ergebnis ist, dass eine Apotheke auch dann öffnen kann, wenn der Apotheker oder die Apothekerassistentin/assistent nicht körperlich anwesend ist, sondern in einer anderen Apotheke der Netzwerk und digitale Beratungen bereitstellt, wenn nötig. Mindestens acht Stunden pro Woche muss jedoch die Apothekeleitung persönlich anwesend sein. Erfahrene Apothekerassistenten und Assistenten können auch auf der Stelle sein.

Liste der Notapotheken

  1. Trotz geplanten Widerstands gegen Minister Karl Lauterbachs Reformplan in Hessen, haben Apotheken in Thüringen und Rheinland-Pfalz ihre Absicht zur Teilnahme angekündigt.
  2. Die Hessische Apothekenkammer protestiert heftig gegen die Möglichkeit der Errichtung von "Pseudo-Apotheken" nach dem Reformvorhaben von Lauterbach, warnt vor der Abwesenheit von Apothekern oder Apothekertechnikern.
  3. Im Gegensatz zu den Bedenken der Vereinigung, beinhaltet Lauterbachs Plan eine Lockereung der Apothekenanforderungen, die digitale Beratungen zulassen und die Nutzung der "Teleapotheke" zur Wartung der Versorgungsketten, insbesondere in ländlichen Gebieten, ausbauen.
  4. Im Zuge des vorgeschlagenen Reforms wird die Anwesenheit von Apothekern und Apothekertechnikern für Apothekenfilialen weniger strikt gefordert, was neue digitale Lösungen ermöglicht und mindestens acht Stunden persönliche Anwesenheit pro Apotheke sicherstellt.
  5. In Frankfurt und anderen Teilen Hessens werden Apotheken für zwei Tage geschlossen, aber Notdienstleistungen sichern die Medikamentenversorgung während dieser Periode.

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