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Proteste auf dem Weihnachtsmarkt gegen die Kosten für das Goldene Pferd

Auf vielen Weihnachtsmärkten gab es am Montag keine Jukeboxen. Der Betreiber streitet seit Monaten mit der Gema über höhere Lizenzkosten.

Die Bühne auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt am „Tag der Stille“ war leer. Foto.aussiedlerbote.de
Die Bühne auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt am „Tag der Stille“ war leer. Foto.aussiedlerbote.de

Musik - Proteste auf dem Weihnachtsmarkt gegen die Kosten für das Goldene Pferd

Viele Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland spielten am Montag keine Musik aus Protest gegen die ihrer Meinung nach hohen Musiklizenzkosten der Gema. Neben den Weihnachtsmärkten in Leipzig und Dresden nehmen auch Märkte in Magdeburg, Erfurt, Hannover und Rostock am sogenannten „Tag der Stille“ teil. „Das ist ungewöhnlich, aber durchaus möglich“, sagte ein Sprecher des Magdeburger Weihnachtsmarktes am frühen Nachmittag. Aber etwas fehlt.

Weihnachtsmarktbetreiber kritisieren, dass die Musiklizenzkosten höher seien als in den Vorjahren. Die Musikrechteverwalterin Gema wehrte sich gegen die Vorwürfe. Laut Gema ist der angebliche Anstieg auf falsche Angaben der Weihnachtsmarktbetreiber zurückzuführen. „Einige große, volumenstarke Märkte meldeten uns, dass die Fläche deutlich zu klein sei“, sagte Vorstandsmitglied Georg Oeller vergangene Woche.

Viele Betreiber befinden sich derzeit in guten Verhandlungen mit Urheberrechtsverbänden. „Wir wollen mit Gemma in Kontakt bleiben und uns nicht pauschal täuschen lassen“, verteidigte Leipzigs Marketingleiter den Wechsel am Montag. Über Nacht stiegen die Kosten um 1000 %.

Nach eigenen Angaben hat die Gema für das Jahr 2022 rund 3.350 Rechnungen an Weihnachtsmarktbetreiber in ganz Deutschland verschickt. In 167 Fällen waren die Gebühren höher, in 35 Fällen lagen die Gebühren im fünfstelligen Bereich.

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Quelle: www.stern.de

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