Das Urteil des Landgerichts Dortmund - Prozess gegen drei mutmaßliche Mafia-Mitglieder, die der Geldwäsche beschuldigt werden.
Nach einem landesweiten Vorgehen gegen die Calabrier Mafia begann am Landgericht Dortmund ein Prozess gegen drei Männer. Die Behörden beschuldigen sie der Mitgliedschaft in einer ausländischen kriminellen Organisation und Geldwäsche. Die drei Italiener, die zwischen 26 und 39 Jahre alt sind, werden verdächtigt, in Siegen ein Eiscafé zu betreiben, in dem Gelder der 'Ndrangheta-Mafia-Organisation gewaschen wurden. Ein italienischer Gönner soll ihnen im Dezember 2016 etwa 400.000 Euro zur Verfügung gestellt haben, die vermutlich durch Drogenhandel erworben wurden. Gelder sollen von den Betriebsaktivitäten des Eiscafés "Al Teatro" in Siegen zurück nach Italien geflossen und in das rechtliche Wirtschaftssystem eingeflossen sein.
Die Staatsanwaltschaft geht außerdem davon aus, dass das Eiscafé "Al Teatro" in Siegen Unterschlupf und Beschäftigung für die 'Ndrangheta in Nordrhein-Westfalen bot. Nach der Anklage suchten Männer Zuflucht und Arbeit in diesem Betrieb.
Zunächst blieben die Angeklagten bei den Vorwürfen im Prozess schweigend. Einer ihrer Anwälte kritisierte die Anklage in seiner Eröffnungsrede. Die Anklagevorwürfe seien zu allgemein und ungenau, behauptete der Anwalt. Zudem sei nicht ausdrücklich angegeben, wann oder was die Beschuldigten tun sollten, was es unmöglich macht, eine Verteidigung aufzubauen.
Das Gericht hat für den Prozess Termine bis Ende August festgesetzt. Der Prozess findet in Dortmund statt, weil die Landespolizeibehörde Dortmund auch für Siegen zuständig ist.
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