zum Inhalt

Rostock reagiert: Ticketbeschränkungen und Tanzverbot

Fans von Hansa Rostock haben in letzter Zeit viele negative Schlagzeilen gemacht. Als Reaktion auf die wiederholten Unruhen der Fans präzisiert der Verein seine Pläne.

Sanitäter stehen während einer Operation vor dem Stadion vor einem Krankenwagen. Foto.aussiedlerbote.de
Sanitäter stehen während einer Operation vor dem Stadion vor einem Krankenwagen. Foto.aussiedlerbote.de

Nach Fanausschreitungen - Rostock reagiert: Ticketbeschränkungen und Tanzverbot

Nach den schweren Ausschreitungen in Paderborn hat Lufthansa Rostock Pläne für künftige Fan-Unruhen. Neben baulichen Veränderungen am Ostseestadion wirken sich diese Projekte auch auf den Ticketzugang für Fans aus. Wie der Verein am Mittwochabend mitteilte, sind die Eintrittskarten für die Auswärtsspiele zwischen Hannover 96 und dem VfL Osnabrück im Februar nur für Vereinsmitglieder erhältlich und werden nur einzeln verkauft. Auch bei Heimspielen gilt bis Ende März ein Tanzverbot.

„Nach den beiden Auswärtsspielen wird Hansa Rostock entscheiden, ob die getroffenen Maßnahmen bis zum Saisonende ausgesetzt werden können“, sagte der Verein zur Kartenvergabe. Da auch die Rostocker Fans beim Hamburger Spiel gegen St. Pauli im Frühjahr ihren Unmut zum Ausdruck brachten, gelten für das nächste Spiel im Müllergate Ende April in jedem Fall die verschärften Regeln.

Der kriselnde Zweitligist ist bei den Fans in letzter Zeit immer wieder negativ aufgefallen. Vor diesem Hintergrund sorgte sich der Rostocker Oberbürgermeister um den Ruf der Hansestadt. Bei der 0:3-Niederlage gegen Paderborn am vergangenen Freitagabend kam es zuletzt unter Rostocker Anhängern zu heftigen Ausschreitungen. Laut Polizeiangaben wurden insgesamt 38 Menschen verletzt. Lufthansa-Fans zündeten Feuerwerkskörper, bewarfen Polizisten mit Gegenständen und zerstörten Getränke- und Snackbars.

Rostock schätzte den Schaden in Ostwestfalen bis zum Abend auf 50.000 Euro. Der Verein distanzierte sich erneut von den Tätern und kündigte an, alles zu tun, um „solche Personen weiterhin vom Stadion und Verein auszuschließen“.

Auch die Lufthansa kündigte an, mit Hilfe der Polizei ein Stadionverbot einzuleiten. Nach dem Paderborner Vorfall will die Polizei auch in Rostock einen Ermittlungsausschuss zur Aufklärung der Täter einsetzen. „Wir haben eine große Menge an Foto- und Videomaterial zur Sichtung“, sagte ein Sprecher der Paderborner Polizei. „Wir haben uns auch mit unseren Kollegen in Rostock geeinigt.“ Mit Hilfe der Rostocker Polizei sollen möglichst viele Hanse-Anhänger ermittelt werden. Über ein Meldeportal der Polizei NRW können Zeugen Fotos und Videos anonym einreichen.

Die veränderten Pläne des Vereins wirkten sich auch auf das Ostseestadion aus. Nach den Ausschreitungen beim Spiel gegen Schalke am 10. Dezember kündigte Hansa mehrere Maßnahmen zur weiteren Trennung von Auswärts- und Heimfans an. Das Spiel wurde für eine halbe Stunde unterbrochen, als Schalke-Fans die Grenze der Heimfanzone durchbrachen und versuchten, in das Heimstadion einzudringen. Auch die Rostocker Anhänger erreichten die Pufferzone zwischen den Fanlagern. Anschließend schlug die Polizei beide Lager erfolgreich zurück.

Heim FC Hansa Heim SC Paderborn Infos zum Spiel Pressemitteilung Polizeimeldung Ostsee-Zeitung Vereinsnewsletter

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles