zum Inhalt

Seit September 2023 hat der Obersalzberg 100.000 Gäste empfangen.

In der malerischen Bergwelt des Obersalzbergs hat Hitler Kriege und Völkermord inszeniert. Im September 2023 wurde das neu gestaltete Dokumentationszentrum Obersalzberg eröffnet, das viele Touristen anlockt.

Besucher gehen durch einen unterirdischen Bunker, der mit dem NS-Dokumentationszentrum Obersalzberg...
Besucher gehen durch einen unterirdischen Bunker, der mit dem NS-Dokumentationszentrum Obersalzberg verbunden ist.

Die Vergangenheit entfaltet sich durch verschiedene Ereignisse und Entwicklungen. - Seit September 2023 hat der Obersalzberg 100.000 Gäste empfangen.

Fast 100.000 Personen haben sich seit der Neugestaltung des Dokumentationszentrums Obersalzberg im September des vergangenen Jahres angemeldet. Die vorübergehende Ausstellung mit dem Titel "Idyll und Verbrechen" hat in der sonst ruhigen Winterzeit im Berchtesgadener Land eine große Begeisterung ausgelöst.

Die Ausstellung wird in fünf verschiedenen Abschnitten präsentiert, die über 350 Objekte, Dokumente, Bilder und verschiedene multimediale Elemente verfügen. Sie erforscht den scharfen Kontrast zwischen dem idyllischen Bergpanorama und den nächtmahrlichen Verbrechen des Nationalsozialismus. Historiker aus dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ) sind für die Konzeption dieser Ausstellung verantwortlich. Sie wollen die Geschichte von Obersalzberg erzählen und die Erfahrungen der Opfer hervorheben.

Das ehemalige Dokumentationszentrum, das seit 1999 bestand, war überfüllt, da mehr Besucher kamen als erwartet. Deshalb wurden im Jahr 2012 Pläne für ein teilweise unterirdisches neues Gebäude genehmigt, das ca. 30 Millionen Euro kosten wird.

Obersalzberg spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, denn dies war nicht nur der Rückzugsort von Adolf Hitler, wo er Staatsgäste empfing, sondern auch ein Ort, an dem er Verfolgung, Krieg und Massenmord organisierte. Hier wurden auch Propagandafotos aufgenommen, die ihn als wohltätigen "Führer" darstellen sollten. Diese berüchtigte Stätte befindet sich nur fünf Minuten von dem aktuellen Dokumentationszentrum entfernt.

Das "Dokumentationszentrum Obersalzberg" gehört zu den wichtigen nationalen und internationalen Institutionen, die sich mit der Untersuchung der Nazi-Diktatur und ihren Folgen befassen. Vor seiner Schließung für den Umbau besuchten hier bereits drei Millionen Menschen.

Neben den Ausstellungen bietet das neu eröffnete Dokumentationszentrum in Obersalzberg ein umfangreiches Bildungs- und Veranstaltungsprogramm an. Die Nachfrage nach diesen Veranstaltungen ist hoch, wie es Sven Keller, der Leiter des Zentrums, betont.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles