Öffentlicher Verkehr - Sicherheit in der Öffentlichen Verkehrsgeschäfte sinkt - Aggression steigt auf
Bahnbahnhöfe sind keine ungewöhnlichen Kriminalschwerpunkte - und viele Verbrechen werden dort auch verübt. In Baden-Württemberg, wie die Polizei angibt, waren im vergangenen Jahr etwa 6.300 Menschen Opfer von Gewaltverbrechen im öffentlichen Verkehr (PTV). Das war ein Anstieg um 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Die Landesregierung teilte dies in Antwort auf eine Grünen-Frage in der Landtagsfrage mit. Das gute Nachrichten: Drei von vier Gewaltverbrechen im PTV wurden gelöst.
Gewaltverbrechen, wie die Kriminalstatistik des Innenministeriums angibt, sind Verbrechen gegen das Leben, die körperliche Integrität, die Freiheit und die sexuelle Selbstbestimmung an Bahnhöfen, Bahnanlagen und allen Zügen außer Fernzügen.
1.025 Menschen wurden in PTV auch Opfer von Drohungen im Jahr 2023 - dies ist etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2021 gab es 680 Opfer. Kontrollbeamte wurden häufiger bedroht als Passagiere.
Weitere Verbrechen im öffentlichen Verkehr
Die Anzahl von Verbrechen im PTV insgesamt stieg um fast 30% im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr auf etwa 83.600 an. Das war etwa ein Drittel aller Verbrechen im öffentlichen Raum. Ein Drittel der gemeldeten PTV-Verbrechen waren Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und andere Regeln, die sich nur auf diese Gruppe von Menschen beziehen. Ein Viertel war Schwarzfahren und 15% war Diebstahl. Die Anzahl an Sachbeschädigungen in PTV sank um 28,6% im Jahr 2023 auf etwa 5.000 Fällen.
Die Passagiervereinigung Pro Bahn sieht Bahnhöfe insbesondere als Eldorado für Drogenverbrechen an. Händler könnten die Kassenschränke als Lagerraum für ihr Geschäft nutzen, sagte Bundesvorsitzender Detlef Neuß. An den größeren von etwa 5.000 Bahnhöfen des Landes gibt es genügend Sicherheitspersonal. Er würde jedoch mehr Kontrollen an kleineren Bahnhöfen ohne eigenes Personal wünschen. DB Sicherheit und die Bundespolizei sollten mindestens sporadisch dort präsent sein. "Kriminelle sollten sich nicht sicher fühlen - wir erwarten das." Er rief an die Reisenden, sich gegenseitig auszusehen und bei Notfall der Polizei anzurufen.
Die Eisenbahngesellschaften fordern mehr Sicherheitskräfte
Die Eisenbahngesellschaften fordern eine vergrößerte Einsatzstärke von Sicherheitskräften, wie aus der Regierungsantwort hervorgeht. Sie fordern auch häufiger die Zusammenarbeit der Bundespolizei auf, um die Sicherheit an unterbesetzten Bahnhöfen zu verbessern.
Alle Eisenbahngesellschaften bestätigten, dass die Anwesenheit von Sicherheitspersonal auf Zügen und Bahnhöfen den Passagieren einen guten Gefühl der Sicherheit gibt. Regelmäßige Patrouillen von Zügen führen zu einer merklichen Verringerung von Vorfällen.
Beispielsweise wurden zusätzliche Sicherheitskräfte während der Karnevalsfeierlichkeiten eingesetzt. Das ermöglichte, nach Angaben, die Menge an Alkohol auf Zügen zu reduzieren und Schäden an Zügen zu minimieren.
Das Eisenbahngesellschaft SWEG Stuttgart hat mit dem Verkehrsministerium seit Januar 2022 eine zusätzliche Kontingentstärke von bis zu 800 Personalstunden vereinbart. Diese werden hauptsächlich für die Sicherheitszonen um große Veranstaltungen am Cannstatter Wasen und während des Frühlingsfestes genutzt.
- In Folge der steigenden Vorkommnisse von Kriminalität fordern die Eisenbahngesellschaften eine größere Beteiligung der Bundespolizei zur Verbesserung der Sicherheit an kleineren Bahnhöfen.
- Die Bundespolizei, neben ihren Pflichten, wird von den Eisenbahngesellschaften aufgefordert, sporadisch an unterbesetzten Bahnhöfen aufzutauchen, um potenzielle Kriminellen abschrecken zu können.
- Die Bundespolizei, in Zusammenarbeit mit den Eisenbahngesellschaften, spielte eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung zusätzlicher Sicherheitskräfte während großer Veranstaltungen wie Karnevalsfeierlichkeiten, was dazu führte, dass die Menge an Alkoholkonsum auf Zügen reduziert und Schäden an Zügen minimiert werden konnten.
- In Baden-Württemberg sind die Bundespolizei und andere Behörden mit der Behandlung der steigenden Vorkommnisse von Gewaltverbrechen und anderen Verbrechen im öffentlichen Verkehr, einschließlich Bahnhöfen und Bahnanlagen, beauftragt.
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