Auf den Südseeinseln Neukaledoniens hat die Justiz einen viel kritisierten Plan zum gezielten Abschlachten von Haien verboten. Ein Gericht in der Hauptstadt Noumea hat die umstrittene Veranstaltung letzte Woche ausgesetzt, berichtete die neuseeländische Nachrichtenseite Stuff unter Berufung auf Justizbehörden.
„Es mangelt an präziser wissenschaftlicher Forschung zu Tiger- und Bullenhaipopulationen und den Umweltauswirkungen ihrer Beseitigung“, heißt es in dem Urteil.
Nach dem Tod eines australischen Touristen, der im Februar von einem Tigerhai angegriffen und tödlich angegriffen wurde, starteten die französischen Überseegebietsbehörden eine sogenannte „Haijagd“-Kampagne, bei der Tierschützern zufolge Dabei wurden Dutzende Raubfische getötet. Bereits von Regierungsbehörden getötet.
Schutz von Schwimmern und Surfern
Der Bürgermeister von Noumea hat dafür umgerechnet 650.000 Euro bereitgestellt. Sie betonte, dass es ein „Überbevölkerungsproblem“ gebe und dass bis Dezember 2023 eine bestimmte Anzahl Tiere getötet werden müsse. Um Schwimmer und Surfer zu schützen, wurden Strände geschlossen und vor dem beliebten Badeplatz Anse Vata wurden Haifischnetze aufgestellt.
Tierschützer forderten ein Ende der Kampagne und zogen vor Gericht – mit Erfolg. Stuff zitierte die Internationale Union für Naturschutz (IUCN) mit der Aussage, solche Tötungen könnten eine Vielzahl ökologischer Probleme verursachen und gleichzeitig der Öffentlichkeit ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.
Neukaledonien liegt auf etwa 2.400 Metern. Liegt einige Kilometer nördlich von Neuseeland im Südpazifik. Laut der Tourismusbehörde Neukaledoniens gab es zwischen 1958 und 2020 rund um den Archipel mindestens 67 Haiangriffe. Dreizehn von ihnen starben. Solche Angriffe haben in den letzten Jahren zugenommen.