- Steigende Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz - DGB für Intervention
In den letzten drei Monaten hat die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz zugenommen. Im August waren schätzungsweise 125.800 Menschen, sowohl Männer als auch Frauen, arbeitslos, was einem Anstieg von 3.400 im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie die Regionalstelle der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken berichtete. Dies führte zu einer Arbeitslosenquote von 5,5% im August, verglichen mit 5,4% im Vormonat und 5,1% im August des Vorjahres. Die Daten berücksichtigen den Stand bis zum 14. August.
Laut Heidrun Schulz, Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, hat die Anzahl der bei Arbeitsagenturen und Jobcentren gemeldeten Arbeitsstellen in den letzten vier Wochen um etwa 12% im Vergleich zu Juli abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang sogar 26,4%.
7.400 Ausbildungsplätze noch unbesetzt
Etwa 9.000 Personen meldeten sich im August als arbeitslos, was einem Rückgang von 9% im Vergleich zu vier Wochen zuvor entspricht. Allerdings sank auch die Zahl der wiederbeschäftigten Personen um etwa 6.100, was etwa ein Sechstel weniger als im Juli bedeutet.
Insgesamt wurden 36.500 Arbeitsstellen gemeldet, was einem Rückgang von 400 im Vergleich zum Vormonat und über 12% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Laut der Agentur hatte die Zeitarbeit die meisten offenen Stellen mit 6.830, gefolgt von 4.850 im Einzelhandel und 4.280 im Gesundheits- und Sozialwesen.
Im Bereich der beruflichen Ausbildung gibt es derzeit 4.000 junge Menschen, die eine Stelle suchen, während 7.400 Ausbildungsplätze noch unbesetzt sind. Das bedeutet, dass auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen 54 junge Menschen ohne Platz kommen. "Auch jetzt noch haben junge Menschen sehr gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt", betonte Schulz von der Regionaldirektion. "Es ist keineswegs zu spät."
DGB fordert staatliche Unterstützung für Unternehmen
"Der Arbeitsmarkt ist unter Druck", kommentierte Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB-Landesverbandes, die Entwicklung. Die schwierige Situation in bestimmten Branchen hat nun auch den Arbeitsmarkt zu spüren bekommen. Besonders betroffen sind die Metall-, Glas-, Kunststoff- und Chemiebranche, wo eine spürbare Abnahme der Beschäftigten zu verzeichnen ist. Laut dem Gewerkschaftsverband sind hohe Energiekosten der Hauptgrund dafür, und energieintensive Unternehmen sollten daher sowohl politisch als auch finanziell vom Staat unterstützt werden.
"Die Landesregierung unterstützt weiterhin Arbeitnehmer und Arbeitsuchende bei der Umstellung, da Veränderungen im beruflichen Umfeld oft mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden sind", versicherte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). "Das nehmen wir sehr ernst." Die Landesregierung verwies auf zahlreiche Förderprogramme und Projekte sowie auf die Arbeit der Transformationsagentur mit Coaching-Angeboten.
Veröffentlichungstermine für Arbeitsmarktdaten
(Keine Änderungen im Text)
Die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz stieg im August auf 5,5%, verglichen mit 5,1% im Vorjahr. Despite the reduction of 9% in unemployment registrations, there are still 7,400 vocational training opportunities remaining unfilled.