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Telefonische Beratung in Kriegs- und Krisenzeiten: viele Kontaktdaten

2023 ist ein Jahr des Krieges und der Krise, und die Menschen brauchen wieder den Rat und Trost der Telefonseelsorge. Viele Menschen haben sich an Freiwillige gewandt, um ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck zu bringen.

Krieg, Einsamkeit und Depression sind oft Auslöser für Telefonanrufe. Foto.aussiedlerbote.de
Krieg, Einsamkeit und Depression sind oft Auslöser für Telefonanrufe. Foto.aussiedlerbote.de

Gesellschaft - Telefonische Beratung in Kriegs- und Krisenzeiten: viele Kontaktdaten

Auch im vergangenen Jahr haben sich mehr als eine Million Menschen mit ihren Sorgen, Nöten und Ängsten an die Telefonseelsorge gewandt. Wie Ludger Storch, Vorsitzender der Nationalen Task Force für Telefonberatungsstatistik, es beschrieb, sind Krieg, Einsamkeit und Depression im Nahen Osten und in der Ukraine oft Auslöser für Anrufe.

Für das Jahr 2023 gibt es noch keine detaillierte Endauswertung, die Zahl der Kontakte wird aber mit etwa 1,2 Millionen Anrufen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Storch, der auch die Telefonberatung in Bochum leitet, sagte, mehr als ein Viertel der Anrufe, also rund 27 Prozent, kämen aus Nordrhein-Westfalen.

Kontaktieren Sie uns auch per Chat oder E-Mail

Neben Telefonanrufen ist auch eine anonyme Kontaktaufnahme per Chat oder E-Mail möglich. In den letzten Jahren wurden deutlich mehr als 30.000 Chats geführt und weit über 41.000 E-Mails ausgetauscht. Mehr als 7.700 Freiwillige sind im ganzen Land im Einsatz.

2023 sei ein weiteres Krisenjahr, sagte Storch: „Die sich ständig verändernde Krisensituation hat Auswirkungen auf die Lebenseinstellung der Menschen.“ „Der Krieg in der Ukraine und die Kriege im Nahen Osten haben große Sorgen und Ängste hervorgerufen.“ Die Folgen der COVID-19-Pandemie wirken sich immer noch aus, insbesondere im Hinblick auf soziale Kontakte und häufige soziale Ängste . Storch sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass steigende Preise oft Spuren im Alltag hinterlassen.

Thema Einsamkeit

Das Thema Einsamkeit bleibt das wichtigste Thema bei Telefonaten und für mehr als jeden fünften Anrufer der Gesprächsanlass. Menschen sprechen oft über Angstgefühle und Depressionen. Bei vielen Kontakten kamen auch Selbstmordgedanken auf. Auf Mobilgeräten ist die Altersgruppe der 30- bis 69-Jährigen besonders hoch, während die Altersstruktur im Chat und E-Mail tendenziell etwas jünger ist.

Auch das Volumen der „Anti-Trauer“-Beratungen für Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche und Eltern hat nach vorläufigen Schätzungen im Jahr 2022 den höchsten Stand erreicht (rund 121.500 Beratungen). Die Nachfrage nach einer ukrainischen Hotline für Menschen, die vor dem Krieg fliehen, ist weiterhin hoch.

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Quelle: www.stern.de

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