Die Polizei führt weiterhin eine umfangreiche Suche im Fall eines Terrorverdächtigen durch, der aus einem Londoner Gefängnis geflohen ist. Auch im Richmond Park in London sei es in der Nacht zu einer Razzia gekommen, berichteten britische Medien unter Berufung auf Scotland Yard.
Der 21-Jährige entkam am Mittwochmorgen aus dem Wandsworth-Gefängnis im Südwesten Londons, indem er auf die Ladefläche eines Lastwagens kletterte. Beharrlichkeit. Seitdem wird nach ihm gesucht. In Häfen wie Dover und dem Eurotunnel wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Kofferräume aller dortigen Autos seien durchsucht worden, berichtete die BBC.
Es ist überraschend, wie der ehemalige Soldat, der beschuldigt wird, gefälschte Bomben auf einem Militärstützpunkt gelegt zu haben, unbemerkt davonkam. Die Regierung kündigte eine eingehende Untersuchung an.
„Hat ihm jemand im Gefängnis geholfen?“
Scotland Yard-Chef Mark Rowley bestätigte, dass überprüft wurde, ob der Mann bei seiner Flucht Hilfe von anderen im Gefängnis erhalten hatte . LBC-Radio. „Hat ihm jemand im Gefängnis geholfen? Andere Insassen? Sicherheitspersonal? Hat er Hilfe von Leuten außerhalb der Mauern bekommen? Oder war das nur etwas von ihm selbst?“, sagte Rowley. Er möchte weiterhin, dass die Öffentlichkeit mit Informationen nach vorne kommt.
Der Fall verdeutlicht die Spannungen im britischen Gefängnissystem. Viele Gefängnisse sind bereits überfüllt. Hinzu kommen Probleme wie Personalmangel, hohe Krankheitsraten und hohe Fluktuationen. Auch zahlreiche Gebäude, teilweise aus dem 19. Jahrhundert, gelten als veraltet. Der Schriftsteller Oscar Wilde wurde wegen seiner Homosexualität verfolgt und im Wandsworth-Gefängnis inhaftiert. Zuletzt saß auch der ehemalige deutsche Tennisstar Boris Becker im Gefängnis.