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Terzic: „Es liegt nicht an mir, wie lange ich hier bleibe“

Die Hoffnung auf einen erlösenden Sieg erwies sich als Wunschdenken. Dortmund steht nach einem 1:1-Unentschieden gegen Mainz vor einer unruhigen Winterpause. Die Kritik an Cheftrainer Terzic dürfte lauter werden.

Donyel Mallen (m) von Borussia Dortmund gegen Sepp van den Berg (rechts) vom FSV Mainz 05. Foto.aussiedlerbote.de
Donyel Mallen (m) von Borussia Dortmund gegen Sepp van den Berg (rechts) vom FSV Mainz 05. Foto.aussiedlerbote.de

BVB-Trainer - Terzic: „Es liegt nicht an mir, wie lange ich hier bleibe“

Auf der Tribüne ertönten schrille Pfiffe, die Spieler auf dem Platz waren verwirrt und der streng dreinblickende Trainer an der Seitenlinie wurde nun noch stärker kritisiert. Nach dem schmerzhaften Meisterschaftstrauma im vergangenen Mai zeigte Dortmund erneut Nerven und erlitt im Showdown mit Mainz einen herben Rückschlag. „So war unsere Mannschaft in dieser Saison, dieses Mal haben wir beide Gesichter in einem Spiel gezeigt“, sagte Terzic nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten beim 1:1-Sieg seiner Mannschaft.

Ein sechstes siegloses Spiel in Folge dürfte die Kritik am BVB-Trainer verstärken. Medienberichten zufolge habe die „Spielerrebellion“ gegen Terzic bereits vor dem Spiel eine noch größere Explosion ausgelöst. Die Rückkehr des Bundesliga-Fünften in die Champions-League-Qualifikation wird immer gefährlicher.

„Ich habe einen Vertrag bis 2025 unterschrieben und dabei festgehalten, wie lange und wie lange ich bei diesem Verein bleiben möchte“, sagte Terzic dem TV-Sender Sat.1. „Ich kann nicht entscheiden, wie lange ich hier bleiben werde. Das hängt natürlich von der Führung und den Ergebnissen ab. Die Ergebnisse der letzten Wochen waren nicht gut, und das wissen wir.“

206 Tage nach dem unvergesslichen Saisonfinale an gleicher Stelle (2:2), bei dem die Mannschaft von Fußballtrainer Terzic die Meisterschaft verlor, blieb das erhoffte Erfolgserlebnis erneut aus. „Für mich geht es im Grunde um die Situation, es ist nicht einfach“, sagte Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt im „Saturday One“. „Wenn man ehrlich ist, ist es schlecht. Es ist immer schlecht, mit einem Unentschieden oder einer Niederlage in die Halbzeit zu gehen.“

„Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagte Nationalspieler Emre Can: Es lag einfach daran, im entscheidenden Moment nicht auf der Seite der Dortmunder zu sein. „Es kommt nicht immer auf den Trainer an. Wenn der Ball an die Latte geht, hat das nichts mit dem Trainer zu tun“, betonte Can auf die Frage nach dem Vorfall beim Pay-TV-Sender Sky.

Während der Weihnachtsferien bleibt Dortmund nicht geschlossen

Am Dienstag kassierte Sepp van den Berg (43. Minute) vor 80.350 Zuschauern im Signal Iduna Park am Dienstag ein Gegentor für die Gäste, nachdem Brandt (29. Minute) die Dortmunder vorübergehend in Führung gebracht hatte, was das ersehnte Weihnachtsfest erheblich stören würde Frieden.

Mainz hingegen hat endlich wieder Grund zur Freude. Das Ende der Torflaute nach 363 Minuten und ein respektables Unentschieden brachten uns zumindest für den Tag auf den 15. Tabellenplatz. Ob dies die Chancen von Interimstrainer Jan Siewert auf den Aufstieg zum Cheftrainer und dauerhaften Nachfolger von Bo Svensson verbessert, bleibt offen.

Auch Sabitzer traf nur die Latte

Nach der Kritik der letzten Tage war Dortmund offensichtlich auf Wiedergutmachung bedacht und übernahm von Beginn an die Kontrolle. In der 8. Minute traf Jamie Bynoe-Gittens‘ kraftvoller Schuss die Latte und sorgte damit für das erste Ausrufezeichen der Mannschaft. Kurz darauf verfehlte der Distanzschuss des Dortmunder Stürmers fast das gegnerische Tor (16.).

Brandts wunderbarer Freistoß entlastete die Dortmunder. Der Nationalspieler schlenzte den Ball aus 18 Metern geschickt ins linke obere Eck und brachte die Mannschaft in Führung. Nur zwei Minuten später hätte Dortmund beinahe das 2:0 erzielt. Allerdings traf Marcel Sabitzer, wie vor ihm Benno Gittens, nur die Latte.

Auf der Gladbacher Tribüne ertönten Pfiffe

Bis dahin war der Mainzer Angriff kaum zu sehen. Dortmunds 14:3-Schuss spiegelte den Spielfluss treffend wider. Doch als Terzics Mannschaft langsamer wurde, schlugen die Gäste plötzlich mit einem Tor zurück. Vandenberg köpfte eine Flanke von Philip Mwine aus kurzer Distanz ein.

Als der Halbzeitpfiff ertönte, sprachen die frustrierten Gesichtsausdrücke der Dortmunder Profispieler mehr als tausend Worte. Nach dem Wiederanpfiff wirkte Gladbach etwas unruhig. Plötzlich dominierte Mainz das Spiel und ging zeitweise sogar in Führung. Der erste Pfiff von der Tribüne veranlasste die Dortmunder Profis, das Tempo zu erhöhen. Aber sie hatten nicht die guten Chancen, die sie in den ersten 45 Minuten hatten. Der Widerstand gegen das Unentschieden zeigte sich erst sehr spät; Giovanni Reinas Tor in der Nachspielzeit wurde wegen Abseits annulliert.

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Quelle: www.stern.de

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