Der Klebebandhersteller Tesa forciert seine internationale Expansion mit einem neuen Werk in Vietnam. Am Donnerstag eröffnete die Beiersdorf-Tochter ihren neuen Standort in der vietnamesischen Hafenstadt Haiphong. «Die Eröffnung des Standortes ist Teil der strategischen Ausrichtung von tesa, die Produktion zu regionalisieren», hieß es in einer Mitteilung. «Mit dem neuen Werk werden die lokalen Produktionskapazitäten erweitert und die Lieferketten optimiert, um eine zuverlässige regionale Verfügbarkeit sowohl der Produkte als auch der Transportkapazitäten und der Rohstoffbeschaffung sicherzustellen.»
Auf rund 70.000 Quadratmetern verfügt Tesa dort über eine Produktionskapazität von rund 40 Millionen Quadratmetern Klebeband pro Jahr. Zu Beginn sollen rund 130 Mitarbeitende am Standort Haiphong tätig sein. Parallel sollen Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung geschaffen werden, insbesondere in den Bereichen Engineering und Produktion, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
«Mit der zusätzlichen Produktionskapazität soll vor allem der stark wachsende asiatische Markt, insbesondere Kunden aus der Automobil- und Elektronikindustrie, bedient werden.» Beide Branchen kommen nicht ohne High-Tech-Klebelösungen aus. Beispielsweise können allein in einem modernen E-Mobil mehr als 130 Klebebänder verbaut sein – und in einem Handy rund 70. Tesa mit Zentrale in Norderstedt vor den Toren Hamburgs zählt bei technischen Klebebändern zu den weltweit wichtigsten Anbietern.
Tesa ist in Asien bereits seit 2005 mit einem Produktionsstandort im chinesischen Suzhou vertreten. Die Investition in Vietnam wird mit 55 Millionen Euro beziffert. Gegenwärtig betreibt Tesa weltweit 13 Produktionsstätten.