Die Thüringer Polizei steht bei der Umstellung ihrer Fahrzeugflotte auf E-Autos noch am Anfang. Die ersten 18 vollelektrischen zivilen Wagen seien Ende Juni geliefert worden, teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Rund eine dreiviertel Million Euro seien dafür aufgewandt worden. Im kommenden Jahr sei die Beschaffung von 30 weiteren E-Autos geplant. Die Landespolizei hat den Angaben nach rund 1600 Fahrzeuge im Fuhrpark.
Die Umstellung auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge solle in einem Stufenmodell erfolgen, hieß es. Zunächst werde mit Wagen begonnen, die über keine polizeilichen Sonderausbauten verfügen. Für die Sonderfahrzeuge sei die technische Weiterentwicklung am Markt zu beobachten. Gegenwärtig werde davon ausgegangen, dass die Umstellung des Polizei-Fuhrparks mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen werde.
Parallel solle der Aufbau der Ladeinfrastruktur in zwei Phasen erfolgen. In einem ersten Schritt wurde den Angaben nach bereits begonnen, an ausgewählten Polizei-Standorten Ladepunkte zu errichten. Mit fortschreitendem Ausbau werden voraussichtlich noch in diesem Jahr insgesamt zwanzig Ladestellen zur Verfügung stehen. Die bisherigen Ausgaben dafür beliefen sich auf rund 41.000 Euro. Im Folgeschritt sei beabsichtigt, die Ladepunkte an den Dienststellenstandorten möglichst flächendeckend zu erweitern.
Die Polizeiabteilung des Innenministerium verfolge bereits seit einigen Jahren das Thema der alternativen Antriebskonzepte. Allerdings seien bisher kaum geeignete E-Autos verfügbar gewesen, die den Anforderungen der Polizei entsprochen hätten. Inzwischen habe sich der Markt jedoch erheblich weiterentwickelt. «Die neueste Generation an E-Fahrzeugen erreicht nunmehr auch in einer gewissen Produktbreite für die Polizei praxistaugliche Fahrleistungen.»