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Tierarzt warnt vor falscher Fütterung von Hunden

Während süße Leckereien für Menschen ungesund sind, können sie für Hunde sogar lebensbedrohlich sein. Bei Verdacht auf eine Vergiftung suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.

Zwei Tierärzte untersuchen und vermessen eine Rhodesian Ridgeback-Hündin. Foto.aussiedlerbote.de
Zwei Tierärzte untersuchen und vermessen eine Rhodesian Ridgeback-Hündin. Foto.aussiedlerbote.de

Weihnachtszeit - Tierarzt warnt vor falscher Fütterung von Hunden

Tierärzten zufolge kommt es in der Advents- und Weihnachtszeit häufiger zu Fütterungsfehlern bei Hunden. „Schokolade und Rosinen sind ein Klassiker“, sagt Melina Gantzer, Tierärztin aus Weilburg. Beide haben toxische Wirkungen: Tiere können erbrechen, weitere mögliche Symptome sind Durchfall, Herz-Kreislauf-Probleme, Atembeschwerden und Krämpfe. Manche Vergiftungen schreiten schnell voran, andere treten erst nach mehreren Tagen auf. In jedem Fall sollte das Tier umgehend zum Tierarzt gebracht werden.

Der für Hunde giftige Inhaltsstoff in Schokolade heißt Theobromin. Nach Angaben des Wiesbadener Zentralverbands Deutscher Tierfachbetriebe (ZZF) weisen Kakaopulver und Bitterschokolade die höchsten Werte auf. Ob Süßigkeiten tatsächlich gefährlich für Tiere sind, hängt von der Dosis und dem Körpergewicht ab. „Es gibt einen Unterschied zwischen einer Deutschen Dogge, die Schokolade isst, und einem Chihuahua“, erklärt Tierarzt Ganzer. Manche Tiere sind besonders empfindlich, andere sind toleranter.

Als Anhaltspunkt gilt: Bereits 100 bis 200 Milligramm dunkle Schokolade pro Kilogramm Körpergewicht eines Hundes haben mit Sicherheit toxische Wirkungen. Für einen fünf Kilogramm schweren Hund kann der Verzehr eines Stücks Schokolade tödlich sein. Auch Rosinen sind gefährlich: Schon drei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um eine Vergiftung auszulösen.

„In der Praxis kommt es auch häufig zu Vergiftungen mit Xylit, dem Birkenzucker“, berichtet der Tierarzt. „Hunden geht es oft sehr schlecht. Sie sind lethargisch, schwach, schwankend, zitternd, haben einen erhöhten Herzschlag, können Sehstörungen haben und unter Erbrechen oder Durchfall leiden.“ Auch Macadamia-Nüsse sollten nicht an Tiere verfüttert werden, da sie zu Gelenksteifheit führen können , Fieber und starke Schmerzen.

Der Zentralverband warnt weiterhin davor, Hundeknochen, etwa von der Weihnachtsgans, zu verfüttern. Diese gekochten Knochen brechen beim Beißen leicht, sodass die scharfen Bruchstücke Magen und Darm verletzen können.

ZZF

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Quelle: www.stern.de

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