Triebwerksrückrufe stürzen MTU in tiefe Verluste
Qualitätsprobleme bei Triebwerken des Mittelstreckenjets Airbus A320neo sorgten im dritten Quartal für schwere Verluste beim Triebwerkshersteller MTU. Der DAX-Konzern gab am Freitag in München bekannt, dass ihm durch eine außerordentliche Belastung in Höhe von einer Milliarde Euro für den Rückruf seiner Getriebefan-Triebwerke Verluste in Höhe von 568 Millionen Euro entstanden seien. MTU baut das Triebwerk gemeinsam mit seinem größeren Partner Pratt & Whitney aus den USA verwendet problematische Metallpulver zur Herstellung von Turbinenscheiben. Hunderte Airbus-Flugzeuge auf der ganzen Welt müssen in den kommenden Jahren aufgrund von Inspektionen am Boden bleiben.
Aber ohne die Kosten eines Triebwerksrückrufs sieht MTU-Chef Lars Wagner das Münchner Unternehmen auf dem richtigen Weg. Nach Abzug von Sonderbelastungen in Höhe von 1 Milliarde Euro soll der Umsatz in diesem Jahr wie geplant auf 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro steigen. Auch das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) soll ein Rekordniveau von rund 800 Millionen Euro erreichen. Bezieht man jedoch Sonderaufwendungen mit ein, dürfte das operative Ergebnis im Minus liegen.
Quelle: www.bild.de