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Trittin: „Antidemokraten haben keine Macht mehr“

Grünen-Politiker Jürgen Trittin lobte die Ampel und verabschiedete sich nach 25 Jahren mit einem Hauch von Ironie und einer Warnung aus dem Bundestag. In seiner letzten Rede im Parlament am Donnerstag zählte er die zahlreichen Entscheidungen auf, die Sozialdemokraten, Grüne und FDP in der...

Jürgen Trittin von Bündnis 90/Die Grünen. Foto.aussiedlerbote.de
Jürgen Trittin von Bündnis 90/Die Grünen. Foto.aussiedlerbote.de

Leute - Trittin: „Antidemokraten haben keine Macht mehr“

Mit einer Mischung aus Lob, Satire und Ampelwarnung verabschiedete sich der Grünen-Politiker Jürgen Tritting nach 25 Jahren aus dem Bundestag. In seiner letzten Rede im Parlament am Donnerstag zählte er die zahlreichen Entscheidungen auf, die Sozialdemokraten, Grüne und FDP in der ersten Hälfte der Wahlperiode getroffen hatten. „In Deutschland gibt es so viele Arbeitsplätze wie noch nie in der Geschichte. Wir haben 170 Gesetze verabschiedet.

Abseits der Tagespolitik wies der 69-Jährige auf die tiefe Spaltung vieler Gesellschaften weltweit hin.Deutschland Demokraten der Linken und Rechten haben erkannt, dass in den meisten Fällen Kompromisse und Konsens zwischen politischen Lagern gesellschaftliche Auseinandersetzungen beenden können – „vom Atomkonsens bis zum Sonderfonds für die Bundeswehr“. „Wenn sich die Demokraten nicht einigen, werden die Antidemokraten an die Macht kommen“, warnte der ehemalige Bundesumweltminister.

Im Gegensatz zu Spanien und den USA kann Deutschland sogar lagerübergreifende Bündnisse bilden. „Man mag sie nicht, aber man macht sie, auch wenn es schwierig ist“, sagte Tridding. „Das ist kein Zeichen der Willkür, sondern ein Zeichen der Verantwortung.“ Der Grünen-Politiker sagte bei seiner Verabschiedung: „Man kann die Macht nicht an Antidemokraten abgeben. Nie wieder. Vielen Dank, dass ich in diesem Sinne handeln durfte.“ Spirit arbeitet seit 25 Jahren in diesem Haus.“

Trittin erhielt langen Applaus, auch von anderen Fraktionen. Am Dienstag kündigte er überraschend seinen Rücktritt zum Jahresende an. „Jetzt, mitten in der Gesetzgebungsphase, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, autonome Entscheidungen zu treffen“, sagte er dem Spiegel. Im vergangenen Sommer sei ihm klar geworden, dass er im Herbst für eine 25-jährige Amtszeit Mitglied des Bundestags werden würde. „Fünfundzwanzigstes Jubiläum – es ist ein wunderschönes Jubiläum, von dem man Abschied nehmen kann.“ Seit 1998 vertritt Tritting den Wahlkreis Göttingen im Bundestag.

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Quelle: www.stern.de

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