Tschechische Republik: Landesweite Proteste gegen Sparmaßnahmen
Die Gewerkschaften in der Tschechischen Republik haben bei landesweiten Protesten ihren Widerstand gegen die Sparmaßnahmen der liberal-konservativen Regierung bekräftigt. Viele Schulen haben den Unterricht abgesagt, während andere nur eingeschränkten Unterricht anbieten. Nach Angaben der Arbeitnehmervertreter wollen sich etwa 70 % der Schulen an den Protesten beteiligen.
Auch der Gewerkschaftsdachverband CMKOS forderte zahlreiche Industriebetriebe auf, die Arbeit für eine Stunde niederzulegen. Er vertritt rund 270.000 Mitglieder. Zu der Kundgebung in Prag werden Tausende Menschen erwartet. Premierminister Peter Fiala warf den Gewerkschaften vor, verantwortungslos zu handeln und die schwierige Lage des Landes auszunutzen.
Mit der Unterschrift des Präsidenten vor einigen Tagen wurde endlich ein umfassender Plan zur Konsolidierung der öffentlichen Finanzen genehmigt. Der Staatshaushalt wird in den nächsten zwei Jahren um rund 6 Milliarden Euro gekürzt. Dazu werden die Steuern auf Alkohol, Zigaretten, Mineralwasser und Immobilien erhöht und die Ausgaben gesenkt. Die Zahl der Arbeitsplätze in Behörden und Ministerien wird ab 2024 voraussichtlich um 3,5 % zurückgehen.
Quelle: www.dpa.com
