Tuchels Kehrtwende stellt den FC Bayern vor große Probleme
Der FC Bayern ist gerade dabei, seinen Kader umzustrukturieren, doch ohne einen neuen Cheftrainer kommt man nur schwer voran. Die Gerüchte um Thomas Tuchel machen der Mannschaft schwer zu schaffen, besonders frustrierend ist es für Max Eberl.
Normalerweise, so Eberl, würden diese Gespräche hinter verschlossenen Türen stattfinden. "Man einigt sich oder man einigt sich nicht - und dann geht man getrennte Wege", sagte er. Doch die Insiderinformationen, die nach außen dringen, machen dem Verein zu schaffen.
Es ist immer noch ungewiss, ob Tuchel als Trainer in München bleiben wird oder nicht. Trotz gegenteiliger Beteuerungen aus der Vorstandsetage und Zweifeln von Uli Hoeneß wird spekuliert, dass die Bayern bei einem Verbleib Tuchels auf eine mögliche Krise zusteuern könnten.
Sollte Tuchel beispielsweise bleiben, könnte er zu einer sehr mächtigen Figur innerhalb des Vereins werden. Das wirft Fragen auf wie: Wie viel Macht hätte er, wenn er bleibt?
Die Bayern stehen unter großem Druck, einen neuen Trainer zu finden, denn sie haben Kandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und zuletzt Oliver Glasner abgelehnt. Mit der Verpflichtung verschiedener Spieler wie Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Matthijs de Ligt, Alphonso Davies und Dayot Upamecano könnte es in Zukunft zu Komplikationen kommen.
Wenn Tuchel bleibt, könnte er in dieser angespannten Situation Bedingungen stellen. Dies könnte dazu führen, dass die Diskussionen über die "Holding Six" wieder aufflammen. Unklar ist auch, wie er mit Spielern umgehen würde, mit denen es in der Vergangenheit Probleme gegeben hat.
Die Bayern versuchen, ihre Kaderplanung trotz der unsicheren Trainersituation voranzutreiben. Es laufen zwar einige Verträge aus, aber die Basis ist nicht schlecht. Fünf bis sieben neue Spieler sollen angeblich kommen, aber nur, wenn ein oder zwei Stars vorzeitig gehen.
Die Chancen stehen allerdings gut, dass Tuchel keinen neuen Vertrag mit einer mehrjährigen Laufzeit erhält. Das ist im Aufsichtsrat "offenbar nicht durchsetzbar", denn sein ursprünglicher Vertrag läuft noch bis 2025. Aber will er eine vorübergehende Lösung sein, die im nächsten Jahr wieder aufgehoben wird? Tuchel prüft derzeit "ernsthaft seine Optionen".
Eberl und Sportdirektor Christoph Freund tun sich schon jetzt schwer mit der komplizierten Trainersituation, und es ist noch unklar, wie es weitergehen soll. Tuchel wird voraussichtlich am Samstag bei der TSG Hoffenheim sein letztes Spiel bestreiten, danach wird sich zeigen, wie es mit Bayern weitergeht.
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Quelle: www.ntv.de