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Umsiedlung von Flüchtlingen sorgt für Unruhe

Die Region Rostock geht davon aus, bis zum Jahresende Hunderte weitere Flüchtlinge verteilen zu können. Es besteht keine reguläre Unterkunftskapazität mehr. Auch die Gemeinderäte sind nervös.

Landesrat Sebastian Constian (SPD). Foto.aussiedlerbote.de
Landesrat Sebastian Constian (SPD). Foto.aussiedlerbote.de

Landkreis Rostock - Umsiedlung von Flüchtlingen sorgt für Unruhe

Eine endgültige Entscheidung über die vorübergehende Anmietung einer Flüchtlingsunterkunft auf Carls Erdbeerhof in Rövershagen steht noch aus. Sebastian Constien (SPD), Regierungsrat des Kreises Rostock, muss weiterhin auf die Zustimmung des Kreistags warten. Die Bezirksratssitzung am Dienstagabend wurde abgesagt. Infolgedessen wurde der entsprechende Beschlussentwurf gar nicht erst zur Abstimmung gestellt, wie die Kreisverwaltung am Mittwoch mitteilte.

Im Kreistag kam es zu einem Streit um die Wohngemeinschaft in der ehemaligen Mutter-Kind-Klinik „Schwarzheide“ in Grahl-Müritz, woraufhin mehrere Stadträte die Sitzung verließen und damit die Beschlussfähigkeit des Kreistags außer Kraft setzten. Die Verlängerung war zuvor nach heftiger Debatte abgelehnt worden. Die Regionalregierung hofft, am Mittwoch die nächsten Schritte bekannt geben zu können.

Im November stimmte Constant im Rahmen seiner Entscheidungsbefugnisse im Notfall zu, vom 15. November bis 14. April 2024 winterfeste Unterkünfte auf Carrs Erdbeerfarm zu mieten. Die Kosten für die sechsmonatige Vertragslaufzeit betragen 1,2 Millionen Euro und werden vom Land getragen. Es ist unklar, wann der Bezirksrat, der am Dienstag praktisch seine letzte Sitzung des Jahres abhielt, eine Entscheidung zu diesem Thema treffen wird.

Bis Montag sprach sich eine Mehrheit des Stadtrats von Buzov gegen die Verpachtung oder den Verkauf von Stadtgrundstücken an die Region Rostock zur Unterbringung von Flüchtlingen aus. Das Thema war auch Gegenstand eines im November abgehaltenen Referendums, das mangels Beschlussfähigkeit scheiterte. In Butov will der Bezirk an seinem Wohngemeinschaftskonzept festhalten. Im Oktober gab die Region bekannt, dass sie voraussichtlich bis Ende des Jahres weitere 450 Flüchtlinge aufnehmen werde.

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Quelle: www.stern.de

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