Umweltbaubegleiter beim Bau des Fehmarnbelttunnels im Dienst
Den Bau des Ostseetunnels verfolgen nach Angaben des Bauherrn mehr als 20 sogenannte Umweltbaubegleiter. Diese seien mehrmals in der Woche auf der Baustelle unterwegs und überprüften, ob die Umweltauflagen des Planfeststellungsbeschlusses eingehalten werden.
«Umweltverträgliches Bauen ist ein Thema, das wir sehr ernst nehmen und sehr engmaschig kontrollieren», sagte Denise Juchem, Sprecherin des Bauherrn Femern A/S. Die Baubegleiter behalten unter anderem im Auge, ob der Arten- und Naturschutz eingehalten wird, dass Baulärm und Erschütterungen keine Gefährdungen darstellen.
«Auf der Baustelle gibt es eine Reihe von Lebensräumen, in denen Vogelarten wie Feldlerche, Kiebitz, Austernfischer, Säbelschnäbler und der in Schleswig-Holstein stark gefährdete Sandregenpfeifer brüten», sagte Juchem. Die Gebiete rund um ihre Nester seien abgesteckt und abgesperrt worden, um Störungen der Vögel zu vermeiden.
In der Brutsaison 2023 wurden auf der Baustelle jeweils vier Brutpaare der Feldlerche und Kiebitze, drei Brutpaare der Sandregenpfeifer, ein Brutpaar der Säbelschnäbler und ein Brutpaar der Austernfischer erfasst. Die Brutsaison dauert den Angaben von Femern A/S zufolge vom 1. März bis zum 31. Juli.
Amphibien wurden hingegen bereits in den Jahren 2015 bis 2019 umgesiedelt. Insgesamt seien 203 Kammmolche, 1575 Teichmolche und 104 Teichfrösche an einen anderen Ort gebracht worden, sagte Juchem. «Außerdem achten wir auf das richtige Lichtmanagement, um Zugvögel nicht zu beeinträchtigen.»
Quelle: www.bild.de