Umweltverbände setzen große Hoffnungen in Belbocks Teilnahme an der Weltklimakonferenz
Barrs forderte, dass der am Donnerstagabend in Dubai eingetroffene grüne Minister als „Schlüsselverhandlungsführer“ fungieren solle, um ein Bündnis zwischen besonders gefährdeten Ländern und fortgeschrittenen Industrienationen zu sichern. Ziel sei es, „den COP-Präsidenten und große Emittenten, insbesondere die Vereinigten Staaten und China, zu fördern“, um die ehrgeizige Resolution in Dubai zu erreichen.
Louisa Neubauer von der Klimaschutzbewegung Fridays for Future sagte in Dubai, dass die zweite Hälfte der Verhandlungen „der Moment sein könnte, in dem die endgültige Entscheidung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen getroffen wird“. Allerdings seien die Diskussionen über das Projekt „offensichtlich höchst kontrovers“ verlaufen. Deutschland könnte eine entscheidende Rolle bei der Überwindung von Widerständen spielen.
Auf der COP28 werden fast 200 teilnehmende Länder erstmals über gemeinsame Verpflichtungen für alle fossilen Energiequellen diskutieren. Klimaforscher und Umweltverbände warnen, dass dies notwendig sei, um bis spätestens 2050 globale Klimaneutralität zu erreichen und die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Allerdings stieß die Entscheidung Dubais auf starken Widerstand, insbesondere bei Ölländern wie Saudi-Arabien.
Greenpeace-Deutschland-Vorstandsmitglied Martin Kaiser forderte am Freitag, Berbock müsse nun „alles tun, um gegen die Lobbyinteressen der Öl- und Gasindustrie eine Entscheidung zu treffen, den sofortigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einzuleiten“. nächstes Jahr bis Das Ausbleiben eines signifikanten Rückgangs des weltweiten Kohle-, Öl- und Gasverbrauchs bis 2030 würde „große Teile der Bevölkerung in eine Katastrophe stürzen“.
Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist eines der umstrittensten Themen Dubais. Es gibt wachsende Unterstützung für das Versprechen, die weltweite Erzeugung erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln.
Klimaexpertin Sabine Minninger von Brot für die Welt warnt davor, dass bei den Verhandlungen über finanzielle Hilfen für ärmere Länder zur Anpassung an die globale Erwärmung noch viele Fragen offen bleiben. Allerdings sollten Verhandlungsführer nicht aus den Augen verlieren, dass „Klimaschäden viermal teurer sind als eine angemessene Anpassungsfinanzierung“.
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Quelle: www.stern.de