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Ungarn setzt sich für seine diplomatischen Aufgaben mit dem deutschen Botschafter ein.

Ungarn setzt sich für seine diplomatischen Aufgaben mit dem deutschen Botschafter ein.

Ungarischer Außenminister Peter Szijjarto hat die deutsche Botschafterin Julia Gross einbestellt, um über ihre kritischen Bemerkungen zum ungarischen Regierung zu sprechen. Szijjarto beschuldigte Gross, die Souveränität Ungarns verletzt zu haben, indem sie sich in seine inneren Angelegenheiten eingemischt hatte. Er fand ihre Rede entirely unacceptable. Ungarn erwartet diplomatischen Respekt von ausländischen Vertretern, die innerhalb seiner Grenzen operieren.

Laut lokalen Medien hat Gross angeblich den ungarischen Premierminister Viktor Orbán und seine Regierung bei einem Event zum deutschen Einheitstag in Budapest kritisiert und gesagt, dass sie Ungarn und Deutschland auseinandertreibt.

Deutschland ist Ungarns wichtigster Handelspartner und Investor. In letzter Zeit haben deutsche Unternehmen in Ungarn über Druck durch die Orbán-Regierung geklagt, um ihre Märkte an regierungsfreundliche Oligarchen zu geben. Orbán ist auch für seine rechtspopulistische Haltung bekannt, die pro-russische Politik in einigen Bereichen unterstützt und beschuldigt wird, die Demokratie und das Rechtsstaat in Ungarn zu untergraben.

Mehr rechtliche Konflikte auf EU-Ebene

Darüber hinaus brodeln Spannungen auf EU-Ebene: Die Europäische Kommission plant, Ungarn erneut wegen mutmaßlicher Verletzungen des EU-Rechts vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen. Das Problem diesmal dreht sich um das ungarische nationale Gesetz "Verteidigung der Souveränität".

Die Europäische Kommission sieht Verletzungen demokratischer Prinzipien, der Meinungsfreiheit und der Vereinigungsfreiheit in diesem Gesetz. Insbesondere sind sie besorgt über den Schutz der Privatsphäre und des Familienlebens sowie der vertraulichen Kommunikation mit Anwälten. Das im Dezember verabschiedete Gesetz schafft ein neues "Büro für den Schutz der Souveränität", um gegen ausländische Bedrohungen zu schützen. existing Verbote für ausländische Finanzierung von politischen Parteien wurden auf Vereine und andere Organisationen ausgeweitet. Wer ausländische Finanzierungsquellen verschweigt, riskiert bis zu drei Jahre Haft.

Bedenken wegen "Büro für den Schutz der Souveränität"

Die Europäische Kommission hat Bedenken wegen der breiten Ermessensspielräume dieses Büros, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Informationen, und seine mögliche Einmischung in die Aktivitäten anderer Behörden. Der grüne MEP Daniel Freund argumentierte, dass das Gesetz einer Taktik direkt aus dem Spielbuch des russischen Präsidenten Vladimir Putin ähnelt und gezielt die zivilgesellschaftliche Organisation in Ungarn ins Visier nimmt.

Im Februar leitete die Brüsseler Behörde ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn wegen des neuen Gesetzes ein. Ungarn hat die Umsetzung des Gesetzes fortgesetzt. Wenn die Klage der Kommission Erfolg hat, könnte das Europäische Gerichtshof Ungarn zur Zahlung einer Strafe verurteilen, wenn es weiterhin an dem Gesetz festhält.

Ungarn hat bereits Strafen wegen EU-Verletzungen erhalten. Zum Beispiel verhängte das EuGH im Juni eine Strafe gegen Ungarn für die Missachtung des EU-Asylrechts. Ungarn hat die 200-Millionen-Euro-Strafe immer noch nicht gezahlt, was die Europäische Kommission dazu veranlasst hat, in Betracht zu ziehen, künftige EU-Fonds für Ungarn zurückzuhalten.

Die Kritik Gross' an der ungarischen Regierung während ihrer Rede in Budapest, insbesondere ihre Beziehung zu Deutschland, ist ein weiteres Indiz für die gespannten Beziehungen zwischen Ungarn und einigen seiner internationalen Partner. Trotz seiner Bedeutung als wichtigster Handelspartner und Investor Deutschlands hat Ungarn Kritik von der Europäischen Kommission wegen mutmaßlicher Verletzungen des EU-Rechts erhalten, darunter Verletzungen demokratischer Prinzipien, der Meinungsfreiheit und der Vereinigungsfreiheit in seinem nationalen Gesetz "Verteidigung der Souveränität". Dieses Gesetz und seine damit verbundenen Strafen für das Verbergen ausländischer Finanzierungsquellen haben in der Europäischen Union Bedenken ausgelöst, wobei einige es als potenzielle Bedrohung für die zivilgesellschaftliche Organisation in Ungarn sehen.

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