- Ungefähr einen Meter hoch: Stein aus dem 12. Jahrhundert, der entdeckt wurde
In Vorpommern wurde während Bauarbeiten an einem Haus ein etwa ein Meter hoher Felsbrocken mit einer eingravierten Figur entdeckt. Archäologen schätzen aufgrund erster Untersuchungen, dass es sich um einen slawischen Bildstein aus dem 12. Jahrhundert handelt, wie das Ministerium für Kultur in Schwerin mitteilt. Die Figur wird als religiöser Würdenträger oder als früher Christgläubiger in Vorpommern interpretiert.
Die slawischen Stämme, die in Pommern lebten, wurden im 12. Jahrhundert christianisiert. Bischof Otto von Bamberg führte zwei erfolgreiche Missionierungsreisen im Jahr 1124 und 1128 in die Region auf beiden Seiten der Oder durch. Aktuell erinnert eine Sonderausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Wolgast daran.
Das Artefakt wurde zur Untersuchung an die Landesdenkmalpflege nach Schwerin gebracht. Landesarchäologe Detlef Jantzen und Kulturministerin Bettina Martin (SPD) planen, es kommenden Mittwoch der Öffentlichkeit dort zu präsentieren.
Der Felsbrocken mit seinem erheblichen Gewicht wurde nach Schwerin zur gründlichen Untersuchung transportiert. Die schwere Verantwortung, den antiken slawischen Bildstein der Öffentlichkeit zu präsentieren, liegt bei Ministerin Martin und Landesarchäologe Jantzen.