- Verringerung der Strafen für Bus- und Straßenbahnfahrkarten durch VRR
Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhalten Fahrgäste ab dem 1. September nur noch Zugang zu bestimmten Fahrkarten in Bussen und Straßenbahnen. Diese Änderung umfasst den Verkauf nur von Einzelfahrkarten und Fahrradtickets zum Sofortgebrauch direkt bei Busfahrern und an Tram-Automaten innerhalb des VRR-Gebiets, wie der VRR mitteilt.
Der VRR erläutert, dass dieses aktualisierte Fahrkartenangebot dazu beitragen soll, die Zeit für Verkauf, Beratung und Zahlung bei künftigen Fahrten zu verkürzen. "Fahrgäste profitieren von pünktlicheren Abfahrten an Haltestellen und einem deutlich zuverlässigeren Fahrplan", sagte der VRR. Alle anderen Fahrkarten bleiben wie gewohnt über Apps, KundenCenter und Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen und Haltestellen verfügbar.
Umstellung auf digitale Vertriebskanäle
VRR-Sprecher Oliver Wittke erklärte: "Mit diesem überarbeiteten Angebot an Bord-Fahrkarten haben wir den ersten großen Schritt gemacht. Folgeschritte wie der Rückgang von Papiertickets und die Entfernung von Validierern müssen folgen." Die Verkehrsunternehmen im VRR werden künftig vermehrt auf digitale Vertriebskanäle achten.
Der VRR informiert die Fahrgäste über die Änderung lokal auf Bussen und auch über Apps und Social Media, wie er mitteilte. Das Ruhrgebiet, das als bevölkerungsreichster Verkehrsverbund gilt, umfasst den größten Teil des Ruhrgebiets, den Niederrhein, Teile des Bergischen Landes und die Landeshauptstadt Düsseldorf.
Andere NRW-Verkehrsverbünde bleiben unverändert
Andere Verkehrsverbünde in NRW haben bisher keine Änderungen geplant. Beim Aachener Verkehrsverbund (AVV) gibt es derzeit keine Pläne, das Fahrkartenangebot in Bussen einzuschränken, wie ein Sprecher mitteilte. Einzelfahrten, 24-Stunden- und Tageskarten sowie Fahrradtickets sind bei Busfahrern erhältlich. In den Kreisen Heinsberg und Düren werden auch Wochen- und Monatskarten angeboten.
Im Westfalen-Tarifgebiet wird es in absehbarer Zeit keine Änderungen beim Fahrkartenverkauf an Automaten oder an Bord geben, teilte ein Sprecher des Tarifverbands mit. Das Westfalen-Tarifgebiet umfasst große Teile der Regionen Westfalen und Lipper, darunter Städte wie Bielefeld, Hamm und Münster sowie Kreise wie Coesfeld, Gütersloh, Herford, Paderborn, Steinfurt, Unna und Warendorf.
VRS unterstützt die Idee
Im Rhein-Sieg-Verkehrsverbund (VRS) gibt es derzeit keine konkreten Pläne für Fahrkartenbereichsänderungen, wie ein Sprecher mitteilte. Allerdings sei die Idee des VRR zeitgemäß und daher verständlich. Der Verkauf von Fahrkarten, insbesondere durch Busfahrer, habe bereits deutlich durch das 9-Euro-Ticket und digitale Fahrkarten abgenommen, wie es hieß.
"Das Angebot von nur einem begrenzten Fahrkartensortiment an die Fahrer passt zu diesem Trend und bietet auch die Möglichkeit, den Verkauf schneller abzuwickeln und Verspätungen zu reduzieren", sagte VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. Alle Maßnahmen, die potenziell die Qualität des Betriebs verbessern können, seien es wert, in Betracht gezogen zu werden.
Das Tarifgebiet des VRS umfasst neben den Städten Köln, Bonn, Leverkusen und Monheim den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Sieg-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis, den Oberbergischen Kreis und den Kreis Euskirchen.
Der VRR fördert den Umstieg auf digitale Vertriebskanäle, wobei Oliver Wittke betont, dass zukünftige Schritte die Reduzierung des Einsatzes von Papiertickets und die Entfernung von Validierern umfassen werden. Fahrgäste können weiterhin andere Fahrkarten über Apps, KundenCenter und Fahrkartenautomaten erwerben.