- Vor der Umleitung nach Berlin geplante Brückenarbeiten in Hamburg
Arbeiten am Railway Bridge in Hamburg-Veddel noch im Gange, aber ab Ende der Woche wird der Fernverkehr zwischen Berlin und der Hansestadt über diese Route umgeleitet. Die aktuellen Arbeiten an den Railway Bridges sowie die Erneuerung von Gleisen und Weichen sollen bis Dienstag abgeschlossen sein. Am Freitagabend muss diese Route, die normalerweise bis zu 660 Züge pro Tag aufnimmt, zusätzlichen Verkehr nach Berlin bewältigen.
Brücken in Not
Wegen Brückenbauarbeiten in Hamburg hatte die Deutsche Bahn ihre Leistungen reduziert. Seit dem 15. Juli gibt es Zugausfälle und -verspätungen zwischen dem Hauptbahnhof und Harburg. Mehrere Fernverbindungen nach Frankfurt und Köln wurden gestrichen. Nach Abschluss der Kurzzeitarbeiten ist bereits ein viergleisiges System im Bereich der Veddeler Brücken wiederhergestellt worden, wie ein DB-Sprecher erklärte und hinzufügte: "Das ist betrieblich notwendig, um den zusätzlichen Verkehr auf der hochleistungsfähigen Hamburg-Berlin-Trasse zu bewältigen."
Der Sprecher bestätigte auch frühere Aussagen von DB Infrago, wonach die Längs- und Querträger sowie die Lager der über 100 Jahre alten Norderelbe-Brücken, wenige hundert Meter nördlich der Veddeler Brücken, bis Juni 2025 renoviert werden. Diese Arbeiten haben im Jahr 2023 begonnen.
Längere Reisezeit und weniger Züge
Ab Freitag (16. August) beginnen Bauarbeiten auf der Hamburg-Berlin-Strecke. Die Deutsche Bahn plant, mehr als 74 Kilometer Schienen und 100 Weichen zwischen Wittenberge (Brandenburg) und Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) sowie zwischen Hamburg und Büchen (Schleswig-Holstein) und um Hagenow Land (Mecklenburg-Vorpommern) zu erneuern. Bis zum 14. Dezember werden Fern- und Güterzüge über Lüneburg, Uelzen, Salzwedel und Stendal (Sachsen-Anhalt) umgeleitet und müssen daher auch die Railway Bridges in Hamburg-Veddel überqueren. Die Reisezeit wird um drei Viertel Stunden verlängert, und es gibt nur noch einen Zug pro Stunde zwischen Hamburg und Berlin statt zwei.
Ersatzbusse zwischen Hamburg und Schwerin
Auch der Regionalverkehr ist betroffen. Zwischen Hamburg und Schwerin sowie Wittenberge verkehren Ersatzbusse. Schwerin ist nur noch über Lübeck und die nicht elektrifizierte, eingleisige Strecke nach Bad Kleinen zu erreichen. Ab Ende September sollen Regionalexpresszüge auf der Linie RE1 (Hamburg-Schwerin-Rostock) wieder largely ohne Einschränkungen fahren.
Pendler frustriert
Auf einer öffentlichen Versammlung Anfang August in der Westmecklenburgischen Stadt Boizenburg äußerten rund 150 Pendler ihren Frust, wie die "Ostsee-Zeitung" berichtete. Zweidrittel der erwerbstätigen Bevölkerung pendeln in die Städte, hauptsächlich nach Hamburg oder Schwerin. "Wie soll ich in zwei Wochen zur Arbeit kommen?", zitiert die Zeitung einen Pendler. Die Reisezeit wird um bis zu 50 Minuten pro Trip verlängert. Der Ersatzverkehr ist eine Art Probe für die neuntägige Generalrenovierung der Berlin-Hamburg-Bahnlinie, die im August 2025 beginnt, wie ein Vertreter der Deutschen Bahn für Mecklenburg-Vorpommern erklärte.
Neun Monate Busersatz für Regionalverkehr
Dann werden bis zum Ende April 2026 wieder Fernzüge über Uelzen und Stendal umgeleitet. Für den Regionalverkehr hat DB Infrago eine Gruppe mittelständischer Busunternehmen mit der Organisation von hochwertigem Ersatzverkehr beauftragt. Der Vertrag umfasst 23 Millionen Buskilometer, wie das Unternehmen Ende Juli mitteilte.
Die laufenden Reparaturen an der Railway Bridge in Hamburg-Veddel erforderten eine zeitweilige Umleitung von Fernzügen, was den Verkehr zwischen Berlin und der Hansestadt beeinträchtigte. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten an den Veddeler Brücken wird das viergleisige System benötigt, um den zusätzlichen Verkehr auf der hochleistungsfähigen Hamburg-Berlin-Trasse zu bewältigen, was die Bedeutung dieser Railway Bridges unterstreicht.