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Waldwindkraft: Bericht ohne abschließende Bewertung

Die Wissenschaftsabteilung des Thüringer Landtages hält den FDP-Gesetzentwurf zu Waldwindkraftanlagen für ein rechtliches Risiko, ist aber noch nicht zu einer abschließenden Bewertung gelangt. Laut einem Brief des Landtagsvorsitzenden Jörg Hopfe an die Abgeordneten, der der dpa vorliegt, sei...

Im Wald steht eine Windkraftanlage. Foto.aussiedlerbote.de
Im Wald steht eine Windkraftanlage. Foto.aussiedlerbote.de

FDP-Gesetzentwurf - Waldwindkraft: Bericht ohne abschließende Bewertung

Die Wissenschaftsabteilung des Thüringer Landtages hält den FDP-Gesetzentwurf zu Waldwindkraftanlagen für ein rechtliches Risiko, hat aber noch keine abschließende Bewertung abgegeben. Laut einem Brief des Landtagsvorsitzenden Jörg Hopfe an die Abgeordneten, der der dpa vorliegt, sei noch nicht ganz sicher, ob der Landtag über die Gesetzgebungsbefugnis zur Verabschiedung des Gesetzes verfügt. Eine abschließende Beurteilung sei „aufgrund der vorhandenen Datenbasis“ nicht möglich.

In seinem Brief forderte Hopfield die Abgeordneten auf, den Entwurf erneut an den Infrastrukturausschuss weiterzuleiten. Die mögliche Entscheidung sei aufgrund ungeklärter rechtlicher Fragen „hochriskant“. Aufgrund der vorgebrachten verfassungsrechtlichen Bedenken gab der Ältestenrat einen Bericht bei der Wissenschaftsabteilung der Staatsversammlung in Auftrag. Der Gesetzentwurf soll am Freitag im Landtag beraten werden. Dies wird die zweite Konsultation sein, nach der eine Abstimmung stattfinden kann.

Die FDP-Fraktion hofft, durch einen Entwurf zur Änderung des Thüringer Waldgesetzes den Bau von Windkraftanlagen in Waldgebieten zu erschweren. In Thüringen wurde der Einsatz solcher Systeme in Wäldern bereits auf Initiative der CDU verboten, das Bundesverfassungsgericht hob diese Regelung jedoch auf.

FDP, CDU und AfD lehnen die Errichtung von Windkraftanlagen in Waldgebieten ab. Die drei Oppositionsparteien können nun gegen den Willen der rot-grünen Regierungskoalition ein weiteres Gesetz im Parlament verabschieden. Die Alternative für Thüringen wird vom Landesamt für Verfassungsschutz als streng rechtsextremistisch eingestuft und steht unter Beobachtung. Das von der Opposition verabschiedete Steuersenkungsgesetz sorgte in diesem Jahr bundesweit für Aufsehen, weil es nur mit Stimmen der Alternative für Deutschland verabschiedet wurde.

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Quelle: www.stern.de

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