zum Inhalt

Was kostet eine Beerdigung und worauf sollte man achten

Beerdigung in Deutschland: Gesetze, Preise, Grabpflege

Beerdigungen in Deutschland sind recht teuer. Die Kosten für Bestattungsdienste im Jahr 2022 liegen zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Sie umfassen die Vorbereitung des Ortes, die Organisation der Zeremonie, den Transport des Leichnams, die Anschaffung ritueller Accessoires.

Beerdigung in Deutschland. Bestattungsgesetze

Die Organisation von Bestattungen ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Jedes Bundesland erlässt sein eigenes Bestattungsgesetz. Es legt die Regeln und Bedingungen der Bestattung fest.

Die Ruhefrist wird von der Friedhofsverwaltung in Deutschland festgelegt. Die minimale Ruhefrist beträgt 6 Jahre und die maximale – 20 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist müssen die Angehörigen des Verstorbenen die Zahlung für den Platz wieder leisten. Andernfalls wird der Grabstein vom Grab entfernt, die Leiche eingeäschert und der Ort wieder verkauft.

Juden haben das Recht auf ein ewiges Grab. In einigen Städten Deutschlands ist für Muslime ein ewiges Grab vorgesehen.

Beerdigung in Deutschland. Plätze auf örtlichen Friedhöfen

Die Spezialisten führten eine Studie über die Preise von Plätzen auf Friedhöfen durch, wobei die Kosten für die Abschiedszeremonie und die Beerdigung berücksichtigt wurden. Der durchschnittliche Preis für eine Grabstätte für einen Zeitraum von 20 Jahren im Jahr 2022 beträgt 1500–2500 Euro. Pflegen Angehörige das Grab nicht, erhalten sie ein Bußgeld von 700 Euro.

Sie können auch den Gärtnerservice nutzen. Die Kosten für seine Dienstleistungen hängen von folgenden Faktoren ab:

  • Grabfläche;
  • Dauer;
  • Qualität der Arbeit;
  • Anzahl der Pflanzen.

Je nach Region kosten Bestattungen in Deutschland unterschiedlich.

Friedhof Karlsruhe. Foto: Little Adventures / Shutterstock.com

Am teuersten ist in dieser Hinsicht Frankfurt am Main. Die Grabnutzungsgebühren für eine Grabstelle auf dem Friedhof belaufen sich auf mehr als 2600 Euro. Die teuerste Urnenbestattung ist in Köln. Dafür muss man mehr als 2500 Euro bezahlen.

Am günstigsten ist die Bestattung in Frankfurt an der Oder. Die Grabnutzungsgebühren für eine Grabstelle betragen ca. 400 Euro. Eine Bestattung in Chemnitz mit der Wahl des Bestattungsortes kostet 900 Euro, in Köln 2.700 Euro.

Die Asche des Verstorbenen kann unter einem Baum bestattet werden. Die Kosten der Baumbestattung betragen etwa 1450 Euro in Berlin, 3300 Euro in Leipzig, etwa 2000 Euro in Frankfurt.

Die Feuerbestattung ist die günstigste Bestattungsform in Deutschland. Eine solche Prozession kostet 2.000 Euro. Dann kann die Asche in einem Kolumbarium im Wald vergraben werden oder über einem Meer verstreut. Vom Todestag bis zur Beisetzung in Deutschland können 6-8 Wochen vergehen. Die Mindestwartezeit beträgt jedoch 2-3 Wochen.

Klassische Bestattungsarten in Deutschland

Die Bestattung des Verstorbenen in einem Sarg wird von 30-40% der Deutschen gewählt. Die Feuerbestattung wird von 60 % der deutschen Bevölkerung befürwortet. In einigen Ländern ist es erlaubt, die Asche auf speziellen Feldern zu verstreuen. Nur in Bremen darf man Asche in seinem Garten verstreuen.

Unter einem traditionellen Begräbnis in Deutschland wird eine Erdbestattung in einem Holzsarg in einem Grab gemeint.

Laut Gesetz gibt es vier Arten von Gräbern

  1. Wahlgrab. Das teuerste Grab, das zu Lebzeiten gegen eine Gebühr ausgewählt wird. Eine Person wählt sein Standort und seine Größe (Single oder Familie). Die Ruhefrist darf verlängert werden.
  2. Reihengrab. Wird vor der Beerdigung des Verstorbenen angebracht. Die Standortwahl erfolgt durch die Friedhofsverwaltung. Ein Reihengrab ist ein Ort, der für einen bestimmten Zeitraum gekauft wurde und nicht verlängert werden kann. Die Ausschmückung des Grabes wird mit der Friedhofsordnung abgestimmt.
  3. Wiesengrab. Nach der Beerdigung des Sarges wird Gras darauf gesät. Darüber hinaus darf der Ort mit einem Grabstein markiert werden. Wiesengräber werden von einem Friedhofsgärtner betreut.
  4. Anonymes Grab. Eine Art Wiesengrab, das keine Kennzeichnung in Form eines Grabsteins hat.

Auf einigen Friedhöfen dürfen die Gestorbenen in einer Gruft aus Backstein oder Stein beigesetzt werden. Diese Art der Bestattung ist in Deutschland die teuerste und damit die seltenste.

Laut Gesetz ist die Beisetzung in einem Sarg obligatorisch (mit Ausnahme der Muslimen). Die Kosten für den Sarg hängen von der Ausführung und Holzart ab. Wenn der Gedenkgottesdienst in einem religiösen Rahmen abgehalten wird, bestellt man unbedingt ein Glockengeläut und ein Orgelspiel. Die kirchliche Begräbnisfeier wird nur aus Spenden bezahlt. Damit ein katholischer Priester kostenlos eine Begräbnisfeier durchführen kann, muss zu Lebzeiten Kirchensteuer gezahlt werden.

Der Durchschnittspreis einer traditionellen klassischen Beisetzung beinhaltet die Kosten für:

  • Belegausfertigung und Bestattungsdienste – 920 Euro;
  • Friedhofsgebühr – 1680 Euro;
  • Sarg – 900 Euro;
  • Gedenkgottesdienst – 720 Euro;
  • Grabgestaltung – 3710 Euro.

Die Gesamtkosten betragen 7930 Euro (im Durchschnitt). Anonyme Bestattungen sind deutlich günstiger: rund 3.100 Euro.

 

Sozialbestattung

Die Kosten einer Sozialbestattung werden vom Sozialamt übernommen. Eine Sozialbestattung ist erlaubt, wenn die Bestattung nicht aus der Sterbeversicherung oder dem Vermögen des Verstorbenen bezahlt werden kann. Die maximale Höhe der Sterbeförderung beträgt 1481 Euro. Um eine Sterbegeld zu bekommen, muss ein Angehöriger einen Antrag beim Sozialversicherungsdienst stellen.

Die Angehörigen, die über die erforderliche Summe verfügen, aber Bestattungspflichten nicht nachkommen, werden mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt. Außerdem müssen sie für die Bestattungskosten aufkommen.

Feuerbestattung

Die Feuerbestattung ist zu einer würdigen Alternative zur traditionellen Bestattung geworden. Sie kostet weniger. Der Zeitraum vom Tod bis zur Feuerbestattung beträgt 10–25 Tage. Ein Sarg für eine Feuerbestattung ist Pflicht, aber dafür werden einfache Materialien ausgewählt. Dies reduziert die Bestattungskosten. Der Sarg dient zum Transport des Verstorbenen, und vor der Feuerbestattung wird der Leichnam auf einen feuerfesten Stein gelegt. Die Asche wird in eine Kapsel und dann in eine schöne Urne aus Holz, Keramik und Metall geschickt.

Unter Berücksichtigung der Wünsche der Angehörigen findet eine Trauerfeier im Abschiedsraum des Krematoriums, im Saal der Kirche oder des Friedhofs statt. Danach wird die Urne im Boden vergraben.

Die Kosten für die Feuerbestattung zu Mindestpreisen umfassen:

  • Belegausfertigung und Bestattungsdienste – 1110 Euro;
  • Urne und Sarg – 660 Euro;
  • Friedhof mit Krematorium – 1085 Euro;
  • Gedenkgottesdienst – 680 Euro;
  • Grabgestaltung – 2295 Euro.

Die Gesamtkosten einer Feuerbestattung betragen 5830 Euro (im Durchschnitt).

Die Urnen mit Asche können im offenen Meer, im Kolumbarium und im Bestattungswald beigesetzt werden. Bei dieser Art der Bestattung entfallen die zusätzlichen Kosten für die Pflege des Grabsteins.

Waldbestattung im Wixhausen, Deutschland. Foto: Ozkan Ozmen / Shutterstock.com

Was ist zu tun nach dem Tod eines Angehörigen?

Nach dem Tod eines Angehörigen sollte sofort geklärt werden, was dringend zu tun ist und welche Maßnahmen aufgeschoben werden können. Sie können es Ihren Angehörigen nach Ihrem Tod erleichtern, indem Sie Folgendes tun:

  • Abschließung einer Todesfallversicherung;
  • Erstellung eines Testaments;
  • Erteilung einer Kontovollmacht;
  • Gespräch mit Angehörigen Ihrer Wünsche über den Ablauf der Bestattung;
  • Abschluss eines Vertrages mit einem Bestattungsinstitut.

Angehörige des Verstorbenen nach dem Tod müssen folgende Unterlagen sammeln:

  • Personaldokumente des Verstorbenen (Geburtsurkunde, Personalausweis, Heiratsurkunde/Scheidungsurkunde, Sterbeurkunde);
  • Versicherungen;
  • Testament;
  • Bankdokumente;
  • Verträge.

Stirbt eine Person zu Hause, muss man sofort einen Arzt aufsuchen. Er stellt einen Totenschein aus.

Hatte der Erblasser ein Testament, muss der Erbe beim Gericht am Wohnort des Erblassers einen Antrag auf Eröffnung eines Nachlassverfahrens stellen.

Nahe Angehörige dürfen den Arbeitgeber um Urlaub bitten, um eine Beerdigung in Deutschland angemessen zu organisieren und durchzuführen.

Wenn der Verstorbene zu Lebzeiten einen Vertrag mit einem Bestattungsunternehmen abschließt, sind die Angehörigen nach seinem Tod verpflichtet, dieses über seinen Tod zu informieren.

Kommt kein Vertrag zustande, wählen die Angehörigen das Bestattungsinstitut selbst aus und tragen alle Kosten.

Grabpflegekosten

Wenn es nicht möglich ist, die Grabstätte eines Angehörigen zu besuchen, muss man rentable Grabpflegemöglichkeiten finden. Der durchschnittliche Preis der Dienstleistung beträgt 0,5 Cent pro Tag. Die Kosten für den Service beinhalten die Pflege und Landschaftsgestaltung des Geländes. Professionelle Pflege umfasst Bodendüngung und Pflanzenerneuerung. Im Winter muss das Grab abgedeckt werden.

Die Kosten für die Pflege eines Grabsteins über einen Zeitraum von 20 Jahren betragen 3.000–8.000 Euro. Diese Aufwendungen können Sie in Ihrer Steuererklärung für einen Erbschaftsteuerabzug geltend machen.

Kommentare

Aktuelles