Lebensmittel und Nährstoffe - Welche Auswirkungen haben stark verarbeitete Lebensmittel wirklich auf unser Wohlbefinden?
Viele könnten diese Gegenstände als die giftigsten Substanzen ansehen: industriell hergestellte Lebensmittel. Viele Studien schlagen sogar vor, dass diese Arten von Küche unserer Gesundheit schaden können. Dennoch ist die allgemeine Vorstellung dieser industriell hergestellten Gerichte mit Zahnkaries durch Cola und übergewichtigen Kindern, die sich auf Nuggets fressen, weit entfernt von der Vorstellung von gesunden Alternativen für Fleisch, Käse, Milch und Vollkornbrot. Sind diese Vorstellungen gültig?
Unter der Kategorie hochverarbeiteter Lebensmittel und Getränke (ultraverarbeitete Lebensmittel) fallen alle solchen Produkte, die eine erhebliche Anzahl von Herstellungsstufen erfordern. Diese Schöpfungen enthalten, laut Bundeszentrum für Ernährung, "oft eine Vielzahl von Zusatzstoffen, Energie (Kalorien), Salz, gesättigte Fette und Zucker, aber wenig Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe." Solche Zusatzstoffe werden hinzugefügt, um das Produkt seinen Haltbarkeitswert zu erhöhen, seinen Geschmack zu verbessern oder seine Optik zu verbessern.
Hochverarbeitete Küche kann gesundheitliche Risiken darstellen
Prominente Beispiele sind Margarine, Würstchen, Fritüre, Sandwichcremes, Fertigmahlzeiten, Eiscreme, Schokoladenbars, kohlensäurehaltige Getränke und vegane Alternativen. In kurzen Worten: Viele Bereiche der Gastronomie werden durch hochverarbeitete Lebensmittel reichlich versorgt. Bemerkenswert ist, dass etwa die Hälfte der Energiezufuhr von deutschen Erwachsenen vor etwa 20 Jahren aus diesen Produkten stammte.
Parallel dazu wachsen die Kritik an hochverarbeiteten Lebensmitteln. Dennoch fehlen viele überzeugende Beweise. Forscher, z.B., äußern Bedenken hinsichtlich ihrer geringen Nährwertigkeit und der Synthese potenziell schädlicher Verbindungen. So meint das Bundeszentrum für Ernährung: "Eine weitere Aspekte ist, dass eine hohe Verzehrung von Additiven wie Emulgatoren und künstlichen Süßstoffen die Entzündung im Körper fördern kann." Außerdem sind diese Produkte oft addiktiv, was oft mit der Kombination von Kohlenhydraten, Fetten, Zucker und Salz in Verbindung gebracht wird, was zu Überfraß gehen kann. Ein Beispiel dafür ist Chips.
Erkennen hochverarbeiteter Lebensmittel
Wie unterscheiden wir ein hochverarbeitetes Lebensmittel von einem anderen? Professor Brenda Davis von Virginia Tech erklärte es in einem Interview mit der "New York Times". Sie sagt: "Wenn Sie auf der Zutatenliste Stoffe finden, die Sie in Ihrer eigenen Küche nie verwenden würden, handelt es sich wahrscheinlich um ein hochverarbeitetes Lebensmittel."
Nicht alle hochverarbeitete Lebensmittel sind identisch hinsichtlich gesundheitlicher Risiken. Dies zeigt sich auch an den Ergebnissen einer US-basierten Studie, die zwischen 1986 und 2018 über 100.000 Personen umfasste. Personen, die sich zu sehr an diesen Lebensmitteln übergeben, hatten einen erhöhten 4%-Anteil an frühzeitigem Todesfall. Allerdings gilt dies nur für eine bestimmte Untergruppe, wie der Studienleiter Mingyang Song in einem Interview mit CNN erklärte. "Es empfiehlt sich, die Verzehrung von verarbeiteten Fleischprodukten und süßen oder künstlich süßen Getränken zu reduzieren".
Aber Harvard-Professor für klinische Epidemiologie und Ernährung, Frank B. Hu, will diese Lebensmittel nicht vollständig menschlich verurteilen. "Gerste und Vollkornbrot, beispielsweise, gehören auch zu den hochverarbeiteten Lebensmitteln", sagte er. "Sie enthalten verschiedene gesunde Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe".
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen empfiehlt, die Konsummenge von hochverarbeiteten Lebensmitteln zu begrenzen. Professor Mingyang Song hält diese Strategie für vernünftig. In seiner Sicht ist es wichtig, eine ausgewogene, breite Ansicht zur Ernährung zu wählen, um gesunde Essen zu ermöglichen, ohne Panik. Er sagt: "Wenn Menschen allgemein richtig essen, brauchen sie keine Angst oder Sorge vor diesen Lebensmitteln".
Die meisten unserer Erkenntnisse über hochverarbeitete Lebensmittel und Gesundheit entstammen beobachtenden Studien. Bei der Beurteilung dieser Studien sollte man die Teilnehmerzahlen und Beobachtungszeiten priorisieren. Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass diese Studien nur Korrelationen und keine direkten Verbindungen zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln und beobachteten Gesundheitsproblemen zeigen.
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Quelle: www.stern.de