Außenhandel - Weltwirtschaft schwächelt: Deutsche Exporte schwächeln
Die deutschen Exporte gingen im Oktober weiter zurück. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank der Wert der Warenexporte sowohl gegenüber dem Vormonat (minus 0,2 %) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat (minus 8,1 %). Volker Treier, Leiter der Außenhandelsabteilung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, erklärte: „Geopolitische Risiken gepaart mit einer leider immer noch schwachen Weltkonjunktur treiben auch im Oktober die Nachfrage nach ‚Made in Germany‘-Produkten an. Das sorgt für Druck.“ „Insgesamt wurden Waren im Wert von 126,4 Milliarden Euro ins Ausland geliefert.
Terrell sagte, die Konjunkturabschwächung in der EU habe die deutschen Exporte besonders hart getroffen. „Der enorme bürokratische Aufwand und die Kosten des Landes schwächen die Position des deutschen Außenhandels im internationalen Wettbewerb zusätzlich.“
Nach Einschätzung des Außenwirtschaftsverbandes BGA fehlt es den in- und ausländischen Unternehmen an der nötigen starken Erholungskraft. Dirk Jandura, Vorsitzender des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), sagte: „Die hartnäckige Inflation hat zu einer Verschärfung der Geldpolitik der großen Zentralbanken geführt, während der Krieg in der Ukraine und alle seine politischen und wirtschaftlichen Folgen schwerwiegend waren.“ entlastende Belastung“).
Die deutschen Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), der wichtigsten Absatzregion für deutsche Waren, gingen laut Statistikern im Oktober um 2,7 Prozent auf 67,9 Milliarden Euro zurück. Allerdings nahmen die Exporte in die USA und nach China zu.
„Aber es muss noch mehr getan werden, um eine nachhaltige Trendwende in der Exportwirtschaft zu erreichen“, sagte Thomas Gieser, Chefökonom der liechtensteinischen Vizepräsidentenbank. Um dies zu erreichen, müssen die Auslandsaufträge stärker sein und auf breiter Front wachsen. „Das wird nicht der Fall sein, solange sich die Weltwirtschaft nicht auf dem Weg der Erholung befindet.“
Das weltweite Wirtschaftswachstum dürfte schwach ausfallen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizierte kürzlich, dass die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr um 3,0 % wachsen wird. Damit wird die Zahl deutlich unter dem Jahresdurchschnitt von 3,8 % von 2000 bis kurz vor der Pandemie liegen.
Der Export stützt die deutsche Wirtschaft vorerst nicht mehr. Auch der Saldo der ersten zehn Monate war negativ. Der Wert der exportierten Waren sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 % auf 1.304,6 Milliarden Euro.
Auch beim Importvorgang sind deutliche Bremsspuren zu erkennen. Der Wert der importierten Waren sank im Oktober gegenüber dem Vormonat um 1,2 % und innerhalb eines Jahres um 16,3 % auf 108,6 Milliarden Euro.
Der deutsche Außenhandel erzielte im vergangenen Jahr Rekordergebnisse, auch aufgrund starker Preissteigerungen. Die Auswirkungen können jedoch nicht genau quantifiziert werden, da Statistiker keine preisbereinigten Außenhandelsdaten erheben.
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Quelle: www.stern.de