Weselski: Freitag, der letzte Tag des diesjährigen Streiks
Drei Wochen nach dem ersten Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen hat die Lokführergewerkschaft kurzfristig einen weiteren Streik angekündigt. Was kommt als nächstes? Gewerkschaftsführer Weselski sagte, die GDL wolle bis zum neuen Jahr warten.
Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, will den Fahrgästen nach einem bundesweiten Warnstreik von Donnerstagnacht auf Freitagnacht eine längere Pause bis zum Jahreswechsel gönnen. „Wir werden nun am Donnerstag und Freitag diese Streikaktion durchführen, die die letzte Streikaktion des Jahres sein wird“, sagte Weselski gegenüber MDR-aktuell. „Die Abstimmung und Auszählung wird am 19. Dezember stattfinden. Machen Sie weiter. Und das wird es.“ keine weiteren Streikaktionen, auch nicht in der ersten Januarwoche.“ Es besteht also kein Grund zur Sorge vor einer weiteren Warnung vor dem 7. Januar.
Die GDL hat festgestellt, dass die Tarifverhandlungen mit der Bahn nach der zweiten Verhandlungsrunde gescheitert sind. Ein vorläufig ausgerufener 24-Stunden-Warnstreik soll heute Abend um 22 Uhr (Passagierverkehr) bzw. 18 Uhr (Frachtstreik) beginnen.
Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, betonte, es sei „unverantwortlich und egoistisch“, so kurz nach Wintereinbruch und vor dem Fahrplanwechsel zu streiken. Der letzte Streik bei der Eisenbahn fand am 15. und 16. November statt. Während dieser 20-stündigen Ausfallzeit wurden 80 % der tatsächlich geplanten Fernreisen abgesagt. Beim Regionalverkehr sind einige Bundesländer sogar noch stärker betroffen.
Für den neuen Tarifvertrag ist eine der Vorgaben der GDL, die Wochenarbeitszeit von 38 Stunden auf 35 Stunden zu verkürzen, ohne dass sich der Lohn ändert. Darüber hinaus will sie ihren Wirkungskreis im Eisenbahnsektor ausbauen und Tarifverträge für Arbeitsbereiche abschließen, für die sie bisher keinen Tarifvertrag nachweisen konnte. Die gleichzeitig begonnene Abstimmung über die GDL-Mitglieder läuft noch. Die Ergebnisse werden am 19. Dezember veröffentlicht. Ein unbefristeter Streik ist möglich, wenn 75 % der Wähler einen solchen Streik unterstützen.
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Quelle: www.ntv.de